UN-Bericht: Agrarprodukte werden mittelfristig teurer

Peking (dpa) - Weltweit müssen Verbraucher sich in den kommenden zehn Jahren auf höhere Preise für Lebensmittel einstellen. Bevölkerungswachstum und höhere Einkommen treiben nach einem UN-Bericht den Bedarf in Entwicklungsländern.

„Preise für pflanzliche und tierische Agrarerzeugnisse werden nach der Prognose wegen geringerem Produktionswachstums und höherer Nachfrage steigen“, schreiben die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und die OECD in dem am Donnerstag in Peking vorgestellten Bericht. Die Preise für Fleisch, Fisch und Biokraftstoffe werden nach der Vorhersage stärker als primäre Agrarprodukte steigen.

China werde mit seinen etwa 1,3 Milliarden Menschen einen großen Einfluss auf dem internationalen Agrarmarkt haben, heißt es in dem Bericht. Das Land werde sich zwar bei vielen Agrarprodukten auch in Zukunft selbst versorgen können. Die Agrarproduktion werde jedoch etwas verlangsamen.

Gleichzeitig werde China bis 2022 die Europäische Union als größtem Konsumenten von Schweinefleisch beim Pro-Kopf-Verbrauch ablösen. Zudem gehen die Experten in dem Bericht davon aus, dass die chinesischen Importe von Ölsamen in den kommenden zehn Jahren um 40 Prozent steigen, und damit 59 Prozent des weltweiten Handels ausmachen werden. Ölsamen werden unter anderem als Tierfutter verwendet.