US-Wirtschaft erholt sich nach Wintereinbruch stärker als erwartet
Washington (dpa) - Die US-Wirtschaft hat sich nach dem unerwartet schweren Wintereinbruch stärker erholt als zunächst erwartet.
Auf das Jahr gerechnet wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft von April bis Juni um 4,2 Prozent, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Ökonomen hatten zuvor für das zweite Quartal ein Wachstum von 4,0 Prozent vorausgesagt, nachdem die Wirtschaftsleistung zum Jahresbeginn um 2,1 Prozent deutlich gefallen war.
Einer der Gründe für den Anstieg im Vergleich zur vorigen Schätzung seien deutlich gestiegene Anlageinvestitionen, etwa in Firmengebäuden und Maschinen. Auch steigender Konsum, Exporte und Lagerinvestitionen hätten zu dem Wachstum beigetragen.
„Mit dieser zweiten Schätzung für das zweite Quartal bleibt das allgemeine Bild wirtschaftlichen Wachstums gleich“, erklärte das Ministerium. Die dritte Schätzung für das zweite Quartal wird Ende September erwartet.
Das starke Wachstum im zweiten Quartal stehe im Einklang mit dem guten Zeichen am Arbeitsmarkt, teilte Jason Furman mit, der dem Rat der Wirtschaftsberater des Weißen Hauses vorsitzt. „Aber es muss mehr getan werden, um auf diesen Schwung aufzubauen“, schrieb Furman.
Für die kommenden beiden Jahre rechnen die Experten des unabhängigen Haushaltsbüros im US-Kongress (CBO) mit einem Wachstum von jeweils 3,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote werde schneller sinken als bisher angenommen und 2016 nur noch 5,7 Prozent betragen. Bislang hatte das CBO erwartet, dass dieser Wert erst zwei Jahre später erreicht wird. Derzeit liegt die Quote bei 6,2 Prozent.