Van Rompuy: „Keine Zauberlösungen“ für Griechenland

Athen (dpa) - EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy hat Griechenland zu einer konsequenten Umsetzung seines Reformprogramms und zu weiteren Sparanstrengungen aufgerufen. Darüber hinaus müsse man Geduld zeigen und das Sparprogramm wirken lassen.

Erst dann könne man Ergebnisse erwarten, sagte Van Rompuy.

„Es gibt keine Zauberlösungen“, zitierte ihn die Zeitung „Kathimerini“. Am Nachmittag wollte Van Rompuy den griechischen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou treffen. Die Europäer und der IWF haben ein Hilfspaket von insgesamt 110 Milliarden Euro geschnürt, um Athen vor dem Staatsbankrott zu retten. Griechenland befindet sich aber in einer tiefen Depression. Das Wachstum wies 2010 minus vier Prozent auf. Nach Schätzungen der griechischen Finanzpresse müssen in den kommenden Jahren mehr als 25 Milliarden Euro zusätzlich in Griechenland gespart werden. Die meisten griechischen Finanzexperten sehen deshalb keine Chance auf ein Wachstum. Zudem gibt es immer wieder Spekulation, dass ein Schuldenschnitt unvermeidbar werden könnte. EU-Währungskommissar Olli Rehn hatte eine Umschuldung aber zuletzt ausgeschlossen.