Verdi droht mit Streiks von Sicherheitsleuten an Flughäfen
Berlin (dpa) - Die Gewerkschaft Verdi droht mit möglichen Streiks des Sicherheitspersonals an deutschen Flughäfen.
Im Tarifstreit bei den Fluggastkontrolleuren hat die Gewerkschaft die Gespräche mit dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDWSW) abgebrochen, sagte Verdi-Verhandlungsführer Andreas Sander am Freitagabend und bestätigte einen Bericht der „Rheinischen Post“ (Samstag). Grund sei, dass die Arbeitgeber Tarifgespräche mit dem Beamtenbund aufgenommen hätten.
Verdi fordert die Arbeitgeber auf, diese Gespräche bis zum 10. August einzustellen. „Tun sie das nicht, wird nach Ablauf dieser Frist die Tarifkommission die entsprechenden Maßnahmen beschließen“, hieß es der Zeitung zufolge bei Verdi. Je nach Ergebnis könnte es bundesweit zu Streiks kommen, sagte Sander. Zu einem Zeitpunkt für einen etwaigen Arbeitskampf konnte er aber noch nichts sagen. Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft äußerte sich am Freitag zunächst nicht.
Die Zeitung zitiert den Verdi-Gewerkschaftssekretär Özay Tarim mit den Worten: „Wir haben alle Bezirke dazu aufgerufen, in den kommenden 14 Tagen ihre Arbeitskampfleitung aufzustellen, damit wir am 10. August schnell reagieren können.“ Die Bundestarifkommission werde an dem Tag zusammentreten und über Arbeitskampfmaßnahmen an den Flughäfen entscheiden.
Die Tarifverhandlungen laufen nach Angaben von Verdi für rund 15 000 Fluggast- und Warenkontrolleure sowie Servicekräfte. Gefordert würden unter anderem eine Regelung der Schichtzeiten und die Einführung von Urlaubsgeld.