Versicherer erwartet hohe Folgekosten nach Erdbeben

Essen (dpa) - Die Folgekosten des Erdbebens in Japan könnten die Versicherungsbranche teurer zu stehen kommen als die unmittelbaren Schäden. „Die Belastungen durch Betriebsunterbrechungen können bei solchen Ereignissen häufig höher ausfallen als die Schäden bei Anlagen oder Fabrikgebäuden“.

Das sagte der Deutschland-Chef der Allianz-Industrieversicherungssparte AGCS, Wolfgang Faden, der „Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung“ (NRZ, Dienstag). Deutsche Unternehmen könnten möglicherweise Entschädigungen beanspruchen, wenn japanische Zulieferer keine Waren liefern könnten. Wie hoch die Kosten der Katastrophe für den Industrieversicherer ausfallen werden, sei aber noch nicht absehbar, sagte Faden.

In jüngster Zeit sei die gesamte Versicherungsbranche weltweit mit einer Häufung von Erdbeben, Fluten und Stürmen konfrontiert worden. So hätten Hagelstürme und Überschwemmungen in Europa sowie das Erdbeben in Chile den operativen Gewinn der Allianz-Industrieversicherungssparte 2010 im Vergleich zum Vorjahr um fast 130 Millionen auf 461 Millionen Euro gedrückt, sagte Faden.