Versicherer fordern höhere „Riester-Förderung“
Berlin (dpa) - Die Versicherungswirtschaft hat von der schwarz-roten Koalition eine höhere staatliche Förderung der „Riester-Rente“ gefordert.
Der Präsident des Branchenverbandes GdV, Alexander Erdland, verwies in der „Rheinischen Post“ (Freitag) auf eine bereits rückläufige Sparquote in Folge des anhaltend niedrigen Zinsniveaus: „Wir müssen die private Altersvorsorge stärken. Der Staat muss die Förderung der Riester-Rente erhöhen - und zwar das förderfähige Volumen wie auch die Zulage darauf.“.
Wegen der Niedrigzinsphase empfiehlt jetzt auch die Finanzaufsicht Bafin, den Garantiezins für künftige Lebensversicherungsverträge von derzeit 1,75 Prozent auf 1,25 Prozent zu senken. Eine entsprechende Entscheidung sollte möglichst bald fallen, damit ein Absenken bereits zum 1. Januar 2015 greife, sagte der oberste Versicherungsaufseher der Bafin, Felix Hufeld, der Wirtschaftszeitung „Euro am Sonntag“.
Eine Senkung des Garantiezinses auf 1,25 Prozent ist bereits Teil der Koalitionspläne zur Stabilisierung der Lebensversicherer.
Entsprechende Überlegungen wurden Mitte März vorgelegt. Im Gespräch ist eine Senkung zum Januar 2015. Auch Versicherungsmathematiker plädieren dafür. Die Versicherer sprachen sich dagegen zuletzt dafür aus, den Garantiezins erst Anfang 2016 zu senken.