Vertrauen in Aufschwung: Die Deutschen kaufen wieder

Das Geld sitzt wieder lockerer: Rund 77 Milliarden Euro soll das Weihnachtsgeschäft in die Kassen spülen.

Düsseldorf. Die Deutschen geben in der Weihnachtszeit laut Handelsverband Deutschland (HDE) wieder mehr Geld aus. Bis zu 77 Milliarden Euro soll das Weihnachtsgeschäft in den Monaten November und Dezember demnach in die Kassen der Händler spülen. Das seien 2,5 Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr. Jeder Haushalt konsumiert durchschnittlich für 1925 Euro.

Wieviel von dieser Summe tatsächlich als Geschenk unter dem Christbaum landet, hängt dabei stark vom Einkommen ab. Einer Umfrage der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GFK) zufolge will jeder Deutsche durchschnittlich Geschenke im Wert von 245 Euro kaufen. Menschen in Haushalten mit einem Nettoeinkommen von unter 1500 Euro planen im Schnitt nur 146 Euro ein.

Das feste Vertrauen in den Aufschwung und rückläufige Arbeitslosenzahlen lasse die Deutschen tiefer in die Tasche greifen. „Die Kunden sind optimistischer. Das spüren wir“, sagt auch Markus Ottersbach, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Krefeld. Ein Trend, den Jos Coenen, Geschäftsführer des Kaufhofs in Wuppertal, bestätigt: „Der Kunde kauft hochwertigere Produkte.“

Auch der Handelsverband NRW ist zufrieden mit dem Umsatzverlauf, gibt sich aber noch zurückhaltend. Geschäftsführer Rainer Gallus rechnet im bevölkerungsreichsten Bundesland mit einem Umsatz von 17 Milliarden Euro. Allerdings schwanke die Kauflaune von Region zu Region — je nachdem, wie stark die Straßen von Schnee und Eis blockiert seien.

Mit Lieferschwierigkeiten aufgrund des Wetters, da ist sich der Einzelhandel einig, sei vorerst nicht zu rechnen. Einzig bestimmte Spielzeug-Artikel könnten aufgrund der großen Nachfrage vergriffen sein, sagt Torsten Kruse, Geschäftsführer des Kaufhofs am Wehrhahn in Düsseldorf.

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