Energiepreise Von der Leyen: Gas billiger als vor Ukraine-Krieg
Davos · Europa hat die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus Russland überwunden, sagt EU-Kommissionspräsidentin Von der Leyen. Gefüllte Gasspeicher sorgen zudem für einen erfreulichen Effekt bei den Preisen.
Die Gaspreise in Europa sind nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schneller gefallen als erwartet. Im Vergleich zu ihrem Höchststand im August von 350 Euro pro Megawattstunde seien die europäischen Erdgaspreise diesen Monat um 80 Prozent gesunken, sagte von der Leyen beim Weltwirtschaftsforum in Davos am Dienstag. „Das ist niedriger als vor dem Krieg in der Ukraine.“
Als Grund für die Entwicklung nannte von der Leyen die gemeinsamen Anstrengungen der EU. Europa habe die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus Russland überwunden und rund 80 Prozent des russischen Pipelinegases ersetzt. Zudem habe man die Gasspeicher gefüllt und die Nachfrage verringert - zwischen August und November um mehr als ein Fünftel.
Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und des drastischen Rückgangs russischer Gaslieferungen an Europa war der Gaspreis 2022 rasant gestiegen und hatte im August einen Höhepunkt erreicht. Bei Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Februar vorigen Jahres kostete Gas um die 120 Euro pro Megawattstunde. Zuletzt lag der Preis am Dienstagmorgen zwischen 50 und 60 Euro pro Megawattstunde. Grund dafür ist unter anderem auch der milde Winter.
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