Vulkanasche und Schnee bremsen Luftverkehr

Langen (dpa) - Die Vulkanasche aus Island und die schneereichen Winter haben das Wachstum im deutschen Luftverkehr gebremst. Im Gesamtjahr 2010 stieg das Verkehrsaufkommen zwar um 1,5 Prozent auf 2,97 Millionen Flüge, wie die DFS Deutsche Flugsicherung am Mittwoch in Langen bei Frankfurt mitteilte.

Nach dem Einbruch um 7,1 Prozent im Krisenjahr 2009 wurde damit allerdings erst das Niveau von 2006 wieder erreicht. Im Rekordjahr 2008 hatten die DFS noch 3,15 Millionen Flugbewegungen am Himmel über Deutschland gezählt.

Die europäische Flugsicherungsorganisation Eurocontrol erwartet im laufenden Jahr ein Plus von 1,8 Prozent. „Damit könnte die Marke von drei Millionen Flügen pro Jahr wieder überschritten werden“, berichtete die DFS.

Dass der Luftverkehr nicht stärker anzog, führte die DFS insbesondere auf „naturbedingte Ereignisse“ zurück. Im April beispielsweise habe der Vulkanausbruch in Island für massive Einschränkungen im europäischen Luftverkehr geführt: Zu dieser Zeit verbuchte die DFS im deutschen Luftraum ein Minus von 15,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Zudem mussten zum Jahresbeginn und -ende viele Flieger wegen des harten und schneereichen Winters am Boden bleiben. Die Folge: Das Verkehrsaufkommen sank um jeweils zwei Prozent. Der unerwartet starke Wintereinbruch hatte zeitweise den kompletten Verkehr an den wichtigsten deutschen Verkehrsflughäfen wie Frankfurt und München lahmgelegt. Vereiste Tragflächen und schneebedeckte Bahnen brachten die Logistik am Boden durcheinander.