VW-Chef soll angeblich 14 Millionen Euro bekommen

Hannover (dpa) - VW-Chef Martin Winterkorn soll nach einem „Spiegel“-Bericht insgesamt rund 14 Millionen Euro für 2012 bekommen. Das seien sechs Millionen Euro weniger als ihm laut seines Vertrags wegen des gestiegenen Gewinns des Autobauers zustünden, schreibt das Magazin.

Darauf habe sich das Präsidium des VW-Aufsichtsrates geeinigt. Winterkorn sei damit einverstanden, dass der Aufsichtsrat seinen Vertrag ändere. Ein VW-Sprecher wollte den Bericht am Sonntag nicht kommentieren und verwies auf die bevorstehende Aufsichtsratssitzung am 22. Februar.

Auch die Verträge der übrigen acht Konzern-Vorstände sollen laut „Spiegel“ geändert werden, so dass sie ihr Einkommen von 2011 - es lag zwischen 7,2 und 8,1 Millionen Euro - nicht mehr erreichen. Boni solle es für die Top-Manager künftig zudem nur noch geben, wenn der Konzern einen Gewinn von mindestens fünf Milliarden Euro erwirtschafte.

Winterkorn hatte für 2011 ein Rekordgehalt von 17 Millionen Euro erhalten, was zu einer Debatte über Managergehälter geführt hatte.

DGB-Chef Michael Sommer kritisierte die Bezahlung deutscher Manager zuletzt erneut als „maßlos“. „Mir kann niemand erzählen, dass innerhalb eines Unternehmens die Arbeit des Chefs 300 Mal mehr wert sein soll als die anderer Beschäftigter“, sagte Sommer der „Passauer Neuen Presse“ (Samstag). Es sei Zeit für mehr Transparenz. „Mehr öffentliche Aufmerksamkeit wird dazu führen, dass die Selbstbedienungsmentalität in den Führungsetagen beschränkt wird.“

Der Herausforderung Demenz begegnen
Welt-Alzheimertag: Für Betroffenen und deren Angehörige stellte das Velberter Demenznetz zahlreiche Angebote vor Der Herausforderung Demenz begegnen