Weiter leichte Entspannung auf US-Arbeitsmarkt

Washington/Frankfurt (dpa) - Die leichte Erholung auf dem US-Arbeitsmarkt hält an. Im Januar seien 157 000 neue Jobs geschaffen worden, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit.

Auch der Stellenzuwachs zum Jahresende 2012 musste noch einmal nach oben korrigiert werden. Statt 603 000 Stellen seien im letzten Quartal 2012 rund 753 000 Jobs geschaffen worden. Laut „Washington Post“ und „New York Times“ hatten Analysten in etwa mit solchen Veränderungen gerechnet, allerdings hatten einige Experten auch auf eine stärkere Verbesserung gehofft.

Dennoch stieg die Arbeitslosenquote leicht von 7,8 auf 7,9 Prozent. Dies liegt daran, dass sowohl die Zahl der Beschäftigten als auch die der Jobsuchenden zunächst zu niedrig eingeschätzt wurde und außerdem den beiden Statistiken ein anderes Datenset zugrunde liegt, fasst die „Washington Post“ zusammen.

Insgesamt suchten 12,3 Millionen US-Amerikaner eine Arbeit, 4,7 Millionen von ihnen seit mehr als einem halben Jahr. Besonders hoch bleibt die Arbeitslosenquote unter Teenagern mit 23,4 Prozent. Die meisten neuen Jobs seien im Einzelhandel, im Baugewerbe und im Gesundheitswesen entstanden, teilte das Ministerium weiter mit. Die US-Notenbank hatte im Dezember beschlossen, dass sie ihre expansive Geldpolitik fortsetzen will, bis die Quote unter die Marke von 6,5 Prozent gesunken ist.

„Diese Arbeitslosenzahlen liefern weitere Beweise, dass die US-Wirtschaft sich weiter von den Wunden des schlimmsten Abschwungs seit der Weltwirtschaftskrise Ende der zwanziger Jahre erholt“, bilanzierte Barack Obamas Chef-Wirtschaftsberater Alan Krueger.

„Der Knackpunkt sind die angepassten Verbesserungen der Vormonate“, sagte der US-Chefvolkswirt der UniCredit Gruppe, Harm Bandholz, dem Sender Bloomberg. „Sie geben dem Report einen positiven Dreh. All die Bedenken, dass die steuerliche Unsicherheit die Wirtschaft von Neueinstellungen abgehalten hat, haben sich nicht bewahrheitet.“

Kritischere Kommentatoren beim Sender Fox News bemängelten, dass im Januar des Vorjahres noch 311 000 Jobs geschaffen wurden und 2012 durchschnittlich 181 000 Stellen pro Monat entstanden. „Es gibt weiter viel Gegenwind“, sagte auch Joshua Shapiro, Volkswirt der Beratungsfirma MFR Inc. der Zeitung „New York Times“.

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