Weniger Betrug an Geldautomaten
Berlin (dpa) - Die Zahl der Betrugsfälle an Geldautomaten ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken, und für 2014 erwarten Experten einen weiteren Rückgang.
Das berichtet die Tageszeitung „Die Welt“ unter Berufung auf die Euro Kartensysteme GmbH, eine Einrichtung der deutschen Kreditwirtschaft für das Sicherheitsmanagement von Zahlungskarten. Der Schaden lag 2013 demnach bei 11,3 Millionen Euro.
Dem Bericht zufolge wurden im vergangenen Jahr im Ausland 487 Manipulationen deutscher Karten festgestellt, 2012 waren es noch 830. Die Zahl der „Skimming“-Fälle im Inland ging demnach von 520 auf 341 zurück. Im Dezember hatte Euro Kartensysteme der dpa diese Größenordnungen schon für den Zeitraum Januar bis November genannt und dies mit moderner Sicherheitstechnik begründet.
Der „Welt“ zufolge sind die Karten deutscher Kunden 2013 vor allem in Frankreich, in der Türkei und in Italien Ziel von Attacken geworden - dicht gefolgt von Mexiko, Brasilien und Thailand. Im Inland schlugen die Datendiebe demnach erneut besonders häufig in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg zu. Bayern rückte dem Bericht zufolge von Platz fünf auf den dritten Rang vor.
Angesichts immer sicherer Technik müssen Betrüger in ferne Länder reisen, um mit gestohlenen Daten auch Geld zu erbeuten. Hintergrund ist die sogenannte EMV-Technik: Durch diese Technologie wird die Echtheit der Karte sowohl an Geldautomaten als auch an den Bezahlterminals im Handel überprüft. Der EMV-Sicherheitsstandard wurde vor mehr als zwei Jahren flächendeckend in Europa eingeführt.
„Da die Zahl der Länder mit EMV-Standard in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich gestiegen ist, können Kartenfälschungen in immer weniger Ländern missbräuchlich eingesetzt werden“, sagte Margit Schneider von Euro Kartensysteme der „Welt“. Zudem seien auch die Verbraucher sicherheitsbewusster geworden. „Viele Kunden gehen heute achtsamer mit ihrer Girocard um als früher.“
Für 2014 erwartet Schneider einen weiteren Rückgang der Betrugszahlen: „Wir rechnen damit, dass sich die erfreuliche Entwicklung auch 2014 fortsetzt.“