Winterstarre im Bau: Umsatz erneut geschrumpft
Wiesbaden (dpa) - Die deutschen Baufirmen haben zu Jahresbeginn erneut schwere Umsatzeinbußen verzeichnet.
Nach einem Rückgang von rund zehn Prozent im Dezember schrumpften die Erlöse im Bauhauptgewerbe im Januar im Jahresvergleich noch einmal um 10,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte.
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie zeigte sich wenig überrascht von diesem Einbruch. „Das war zu erwarten“, sagte ein Sprecher. Der starke Januar 2012 sei schwer zu toppen gewesen.
Zudem hätten die frostigen Temperaturen die Bautätigkeit nahezu zum Erliegen gebracht. So sank die Zahl der Aufträge im Januar 2013 preisbereinigt um 1,2 Prozent.
Die Zahl der Beschäftigten dagegen stieg um 10 000 auf 714 000. Für das Gesamtjahr geht die Branche weiterhin real von einem Umsatz auf Vorjahresniveau aus.
Besonders stark von der Witterung betroffen war dem Verband zufolge der öffentliche Bau mit einem Umsatzeinbruch von 15,7 Prozent. Da es zuletzt aber ein Auftragsplus von 10,7 Prozent gegeben habe, seien die Erwartungen positiv.
Triebfeder im Bauhauptgewerbe ist dem Verband zufolge weiterhin der Wohnungsbau. Hier stieg die Nachfrage im Januar um drei Prozent - nach einem Plus im Januar 2012 von 35 Prozent. Die Genehmigungen von neuen Wohnungen hätten zudem um 5,1 Prozent auf knapp 215 000 zugenommen.