Wirbelsturm „Sandy“ lastet auf US-Versicherer AIG
New York (dpa) - Wirbelsturm „Sandy“ hat ein tiefes Loch in die Kasse des US-Versicherers AIG gerissen. Die Begleichung von Schäden kostete den Konzern unterm Strich 1,3 Milliarden Dollar (1,0 Mrd Euro).
Zusammen mit einem massiven Buchverlust aus dem Verkauf der Flugzeugleasing-Tochter ILFC summierte sich das Minus im vierten Quartal auf 4 Milliarden Dollar, wie AIG am späten Donnerstag mitteilte.
„Sandy“ war im Oktober über Teile der US-Ostküste hinweggezogen und hatte dabei auch die Millionenmetropole New York City und den benachtbarten, eng besiedelten Bundesstaat New Jersey schwer getroffen.
Im Vorjahreszeitraum hatte AIG wegen eines Steuereffekts noch einen außergewöhnlich hohen Gewinn von 21,5 Milliarden Dollar ausgewiesen. Der aktuelle Verlust fiel aber niedriger aus als von Analysten befürchtet. Nachbörslich stieg die Aktie um 4 Prozent.
AIG war einst Primus unter den Versicherern. Fehlspekulationen auf dem US-Häusermarkt brachten den Konzern jedoch an den Rand des Ruins. Der Staat sprang mit einem Rettungspaket über 182 Milliarden Dollar ein. Es war die teuerste Rettungsaktion der Finanzkrise.