Ausblick Zinstief setzt Helaba zu - Landesbank mit Gewinnrückgang

Frankfurt/Main (dpa) - Das Zinstief drückt den Gewinn der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Nach den ersten sechs Monaten 2017 lagen sowohl der Vorsteuergewinn als auch der Überschuss unter den vergleichsweise starken Werten des Vorjahreszeitraums, wie Deutschlands viertgrößte Landesbank in Frankfurt mitteilte.

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Vor Steuern erzielte die Helaba im ersten Halbjahr ein Ergebnis von 238 (Vorjahr: 279) Millionen Euro, nach Steuern stand ein Gewinn von 150 (184) Millionen Euro in den Büchern.

Der Zinsüberschuss schrumpfte um gut elf Prozent. Positiv wirkten sich dagegen ein deutlich verbessertes Handelsergebnis und eine geringere Risikovorsorge aus.

„Angesichts der anhaltenden Herausforderungen für unsere Branche sind wir mit dem Ergebnis des ersten Halbjahres 2017 zufrieden. Insbesondere die Entwicklung im Neugeschäft stimmt uns positiv“, sagte Vorstandschef Herbert Hans Grüntker. „Aufgrund des andauernden Null- und Negativzinsszenarios bleiben wir bei unserer Ergebnisprognose, wonach wir für 2017 mit einem spürbaren Ergebnisrückgang rechnen.“

Der Vorstand ist jedoch einen Tick zuversichtlicher als noch zu Jahresbeginn. Finanzvorstand Detlef Hosemann sagte in einer Telefonkonferenz: „Es zeichnet sich ab, dass der Rückgang vielleicht etwas schwächer ausfallen wird, als wir das ursprünglich erwartet haben.“ Eine genaue Zielmarke wollte Hosemann nicht nennen, es sei aber vorstellbar, „dass sich ein ähnliches Verhältnis wie im Halbjahresvergleich dann auch im Jahresvergleich zeigen wird“.

Im Gesamtjahr 2016 hatte das Institut, das Sparkassen in Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg betreut, vor Steuern 549 Millionen Euro verdient.