Meinung Zölle - Trumps Frühstücksei
Einseitig Zölle erhöhen, bloß um die einheimische Wirtschaft vor unliebsamer ausländischer Konkurrenz zu schützen, das ist nach den auch von den USA unterzeichneten Regeln der Welthandelsorganisation WTO klar rechtswidrig.
Die Erklärung, diese Konkurrenz gefährde die „Sicherheit“ der amerikanischen Nation, ist an den Haaren herbeigezogen. Die Entscheidung aus Washington ist ein Affront und ein weiterer Bruch im transatlantischen Verhältnis. Europa darf sich nun nach internationalem Recht mit angemessenen Gegenzöllen wehren.
Angst ist in dieser Situation kein Ratgeber. Die Frage wird in den nächsten Wochen aber sein, ob Europa in dieser Auseinandersetzung wirklich dauerhaft zusammensteht. Wenn nicht, frisst Trump den alten Kontinent demnächst zum Frühstück — und zwar noch bevor er morgens seinen ersten Tweet absetzt.