Zusätzliche Hilfe für Wohnungslose
Diakonie und Stadt haben das neue Projekt „Wow“ ins Leben gerufen.
Schnelle Unterstützung, feste Ansprechpartner und niederschwellige Kommunikation – darauf baut das neue Projekt „Wow“, das Diakonie und Stadt konzipiert haben und das sich gezielt an wohnungs- und obdachlose Menschen richtet. Zwei Sozialarbeiterinnen und eine Immobilienfachfrau helfen ab sofort bei der Vermittlung von Wohnraum.
Der Name „Wow“ steht dabei für „Wohnraumvermittlung und Begleitung für obdach- und wohnungslose Menschen“ und ist bei der Diakonie Wuppertal, Geschäftsbereich „Soziale Teilhabe“, verankert. „Wir helfen unbürokratisch bei der Wohnungssuche – und ebenfalls dabei, dass das Mietverhältnis bestehen bleibt“, erklärt Mirjam Michalski, Geschäftsführerin der „Sozialen Teilhabe“. Besondere Zielgruppe seien Frauen und junge Menschen unter 25 Jahren.
Während die im Projekt tätige Immobilienfachfrau also nach passenden Wohnungsangeboten Ausschau hält und versucht, Vorurteile bei Vermietern abzubauen, stehen die Sozialarbeiterinnen den Betroffenen zur Seite – zum Beispiel bei der Wohnungsbesichtigung, beim Ausfüllen von Anträgen oder beim Besuch in der Kleiderkammer, um für einen guten Eindruck beim Vermieter zu sorgen.
Das „Wow“-Team arbeitet vom Diakoniezentrum an der Oberstraße 38 aus, wo es schon bestehende Angebote für wohn- oder obdachlose Menschen ergänzt. Es ist erreichbar unter Telefon 97 44 44 01.
Sozialdezernent Stefan Kühn freut sich, dass das Projekt schon im September an den Start gehen konnte: „Ohne Wohnung zu sein, ist die schlimmste Form von Armut. Und für Menschen mit geringem Einkommen, psychischen Auffälligkeiten, Suchterkrankungen oder eingeschränkten beruflichen Perspektiven wird es auf dem Wuppertaler Wohnungsmarkt immer enger.“
Wuppertal gehört in NRW zu den 20 Städten, die am meisten von Wohnungslosigkeit betroffen sind. Die Stadt geht davon aus, dass die Übernachtungen in den Übernachtungsstellen einen neuen Höchststand von mehr als 10 000 Übernachtungen aufweisen werden. Finanziert wird das neue Angebot von der Landesinititative „Endlich ein Zuhause!“.