Tönisvorst Rettungswache im Gewerbegebiet Tempelshof möglich

Tönisvorst. · Für die geplante Wache für St. Tönis scheinen die zwei bislang diskutierten Standorte aus dem Rennen zu sein.

Hefe van Haag hatte auf dem Gebiet einst einen Standort.

Foto: Heribert Brinkmann

Um die Hilfsfristen beim Rettungsdienst flächendeckend einhalten zu können, wird der Kreis Viersen einen Interimsstandort für eine Rettungswache in Tönisvorst einrichten. Das hatte der Kreistag am 27. September im Vorgriff auf den zu behandelnden Rettungsdienstbedarfsplan beschlossen. Die Verwaltung wurde – vorbehaltlich der Zustimmung der Kostenträger (Krankenkassen) – ermächtigt, die erforderlichen Gebäude anzumieten, Fahrzeuge (mindestens zwei) und Ausstattung zu beschaffen und Personal unbefristet einzustellen. Zum aktuellen Stand wird Kreisgesundheitsdezernentin Katarina Esser am 5. Dezember in Viersen berichten.

Esser hat auch Gespräche mit den Krankenkassen geführt. Diese würden fortgesetzt. Es gäbe noch keine Ergebnisse, hieß es nur aus dem Kreishaus. Auch zur Standortfrage hält man sich bedeckt.

Hintergrund ist das Sachverständigengutachten zum rettungsdienstlichen Bedarfsplan. Als dringlichstes Problem wurde darin die Situation für Teile Tönisvorsts herausgearbeitet. Der Gutachter belegte anhand der Einsatzstatistiken, dass das als städtisch eingestufte Gebiet von St. Tönis nicht vollständig innerhalb der geltenden Hilfsfrist von acht Minuten erreicht werden könne. Bisher ist die Rettungswache Kempen für das Gebiet zuständig.

Auf dem Van-Haag-Gelände
gibt es noch ungenutzte Flächen

Als sich die Entscheidung des Kreistages für eine Interimswache abzeichnete, wurden in Tönisvost zwei Standorte diskutiert: Zum einen das Krankenhaus, wo schon heute ein Notarztfahrzeug stationiert ist, zum anderen die Feuerwache an der Mühlenstraße. Beides scheint jetzt vom Tisch zu sein. Da in Kehn keine geeignete Fläche gefunden werden konnte, scheint jetzt das Gewerbegebiet Tempelshof favorisiert zu werden. Eine Rettungswache dort könnte Vorst wie St. Tönis bedienen. Auch stehen dort noch Flächen zur Verfügung, man denke nur an das große Van-Haag-Gelände, das nur zum Teil genutzt wird. Auch auf dem Gelände des Bildungszentrums wäre eine Anbindung vorstellbar. hb