Nabu Willich Ausstellung über das Insektensterben
Neersen. · „Insektenschwund und Landwirtschaft von morgen“ ist die Ausstellung des Naturschutzbundes Deutschland (Nab) betitelt, die im Technischen Rathaus der Stadt Willich am Rothweg in Neersen von der Vorsitzenden des Umweltausschusses, Nanette Amfaldern (links), eröffnet wurde.
Die Ausstellung ist eine Leihgabe des Nabu NRW und verdeutlicht den Artenrückgang. „Infos und Bilder sollen aufrütteln und die anhaltende Problematik verdeutlichen“, so Jack und Monica Sandrock vom Willicher Nabu.
Die Ausstellung ist noch
bis zum 18. Februar zu sehen
Die Ausstellung zeigt, dass noch mehr als die bereits positiven Maßnahmen (wie die Agrar-Umweltmaßnahmen der Landwirtschaft und das städtische Förderprogramm zu Blühstreifen) getan werden sollte. Jack Sandrock: „Wichtig wären auch private Maßnahmen wie naturnahe Gärten mit Nisthilfen für Wildbienen und Vögel.“ Landwirtschaft und der eigene Garten müssten sich, so Sandrock bei der Eröffnung, weiter ökologisch verändern: Sehr lobenswert sei es, „dass hier in Willich teilweise die Landwirtschaft zusammen mit der Stadt auch begleitet vom Nabu schon einige Projekte angestoßen hat. Wir hoffen, dass diese Projekte weitergehen.“
Seit einigen Jahren werde die alarmierende Situation bei Deutschlands Feldvögeln überdeutlich. Den Vogelarten der Agrarlandwirtschaft gehe es so schlecht wie nie zuvor, einige seien mittlerweile in Deutschland vom Aussterben bedroht. Insekten seien für das Gleichgewicht der Ökosysteme unentbehrlich, doch in den vergangenen Jahrzehnten gingen die Bestände massiv zurück: „Auch bei den Artenzahlen stehen alle Zeiger auf Rot.“ Landwirte könnten mit gezielten Maßnahmen die Artenvielfalt fördern, denn die gemeinsame Agrarpolitik bestimme die Landwirtschaft von morgen. Sie müsse sich wandeln, damit die Artenvielfalt auf unseren Äckern, Wiesen und Weiden eine Chance habe. Aber auch den eigenen Garten könne man insektenfreundlich gestalten, so Sandrock: Die einfachste Maßnahme sei, eine „wilde Ecke stehen zu lassen, die weder gemäht noch betreten wird. So lässt man Brennnessel, Gräser und Klee einen Raum, die für viele unserer Insektenarten überlebenswichtig sind.“