2010 erstmals weniger als 4000 Verkehrstote
Wiesbaden (dpa) - Erstmals wird es auf deutschen Straßen in diesem Jahr weniger als 4000 Verkehrstote geben. Die Zahl werde auf Basis der Daten von Januar bis Oktober auf etwa 3700 sinken, berichtete das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden.
Damit werde nach 2007, als die Zahl der Todesopfer zum ersten Mal unter 5000 lag, eine weitere Tausendermarke unterschritten. Im Vergleich zum Vorjahr soll 2010 die Zahl der Unfallopfer um mehr als zehn Prozent zurückgehen. Auch bei den Verletzten sei ein Rückgang um etwa sechs Prozent zu erwarten. Die Zahl der Verkehrstoten hatte im Jahr 1970 ihren Höchststand mit über 21 000.
Trotz des Rückgangs bei Verletzten und Toten wird die Zahl der Unfälle in diesem Jahr voraussichtlich um knapp zwei Prozent auf rund 2,35 Millionen steigen, wie das Bundesamt mitteilte. Unfälle mit Sachschaden werden um etwa drei Prozent auf 2,1 Millionen zunehmen. Die Zahl der Unfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, dürfte dagegen um rund sieben Prozent auf 289 000 abnehmen.
Deutlich rückläufig ist die Zahl der Toten bei Menschen, die mit Zweirädern unterwegs waren. In den ersten acht Monaten fiel die Zahl der tödlich Verunglückten auf Mofas und Mopeds um 27 Prozent, auf Fahrrädern um 15 Prozent und auf Motorrädern um 11 Prozent.
Dagegen dürften 2010 laut Prognose mehr Kinder im Alter bis 14 Jahren im Verkehr ums Leben kommen als 2009. Von Januar bis August starben bereits 82 Kinder auf den Straßen. Das waren 34 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Bei den 18- bis 24-Jährigen, die als Hauptrisikogruppe im Straßenverkehr gelten, ist dagegen erneut mit weniger Toten zu rechnen (minus 13 Prozent in den ersten acht Monaten).