Ab in die Ferien: Gepäck sicher im Auto verstauen
Hannover (dpa/tmn) - Ferienzeit ist Reisezeit. Oftmals mit dem Auto. Und so unterschiedlich die Ziele, Mitfahrer und Autos selbst sind, so verschieden fällt auch das Gepäck aus. Aber egal, ob schwere Koffer, Tauchausrüstung oder die Plüschbär-Familie an Bord gehen:
Beim Beladen gibt es einige Grundregeln. Zuerst verschafft man sich - ohne Zeitdruck - einen Überblick und sortiert das Gepäck vor dem Auto. Wichtiges wie Verbandskasten, Warndreieck und -westen sollte später im Kofferraum griffbereit bleiben. Die Faustregel lautet: „Schwere Dinge gehören nach unten“, sagt Rainer Camen vom Tüv Nord. Keinesfalls haben sie etwas auf der Hutablage oder bei einem Kombi oben zu suchen. Bei plötzlichen Bremsmanövern verwandeln sie sich sonst in gefährliche Geschosse, die bei Unfällen das Verletzungsrisiko immens erhöhen. Grundsätzlich rät Camen bei Kombis zu einem stabilen Gepäckgitter als Abgrenzung zum Fahrgastraum.
Die einzelnen Gepäckstücke sollten Urlauber möglichst bündig und gleichmäßig im Kofferraum verstauen. Eine Schlagseite nutzt Reifen und Stoßdämpfer einseitig ab, auch das Fahrverhalten wird schlechter. Und lose Gepäckstücke sollten festgezurrt werden. „Dabei sind Fixierungen - möglichst mit festen Gurten an den Ösen im Kofferraum - elastischen Gummibändern vorzuziehen“, erklärt Camen.
Bei der Beladung darf man das zulässige Gesamtgewicht für den Wagen nicht überschreiten. Wie hoch dieses sein darf, steht im Fahrzeugschein. Wichtig: Dabei nicht das Gewicht der Mitfahrer vergessen. Wer mit zu viel Gewicht an Bord erwischt wird, zahlt Bußgelder von 10 bis 235 Euro. „Ab 20 Prozent über dem zulässigen Gesamtgewicht kommt noch ein Punkt hinzu“, sagt Camen.
Wer eine Dachbox oder einen Gepäckträger montieren will, findet die Angaben zur Dachlast in der Betriebsanleitung des Autos. Ein Tipp: Vor Fahrtantritt sollte man ein paar Bremsübungen machen, um sich mit dem beladenen Fahrzeug vertraut zu machen. Dabei zeige sich auch, ob das Gepäck nicht verrutschen kann.
Nach ungefähr 50 Kilometern Fahrt sollte man die Befestigungen der Dachbox nochmals nachziehen, raten die Kollegen vom Tüv Rheinland. Außerdem ändere sich durch den nun höheren Schwerpunkt das Handling des Autos. Und es ist anfälliger für Seitenwind. Die Geschwindigkeit sollte dementsprechend reduziert werden.