ADAC: Gute Noten für Deutschlands Taxis
München (dpa) - Umwege, unvollständige Quittungen und manchmal sogar mit Vollgas über rote Ampeln - Taxifahren kann ein Abenteuer sein. Der ADAC stellt nun aber in einem neuen Test fest: Drei Viertel der Fahrten sind gut.
Taxikunden können in deutschen Städten in den allermeisten Fällen beruhigt einsteigen: Sie bekommen meist guten Service. Der ADAC schickte für eine Stichprobe seine Tester in acht deutschen Städten auf die Straße und stellte nach 160 Fahrten fest: In der Gesamtbewertung waren ein Viertel aller Fahrten sehr gut, mehr als die Hälfte gut. 17 Mal gab es ausreichend, 21 Fahrten fielen mit mangelhaft und sehr mangelhaft durch.
Am meisten haperte es bei den Quittungen. Fast 90 Prozent der Belege waren unvollständig ausgefüllt. Die häufigsten Mängel waren ferner fehlende Hinweise auf Tarife und Anschnallpflicht. Bei 16 Fahrten registrierten die Tester unnötige Umwege. Bei 17 Prozent aller Fahrten hielten sich die Fahrer nicht an die Verkehrsregeln.
Extrembeispiel: Bei einer Fahrt in Frankfurt am Main kannte sich der Fahrer nicht aus, sprach schlecht deutsch, machte einen großen Umweg, überfuhr rote Ampeln und gab zu guter Letzt auch noch zu wenig Wechselgeld zurück. Ebenso fehlten Hinweise auf Fahrerlaubnis und Tarifübersicht. Der ADAC empfahl nach der Auswertung der Stichprobe eine Vereinheitlichung der Taxiordnungen und transparente Tarifsysteme.
Der ADAC beurteilte Fahrer, Fahrzeug und Routenwahl. Getestet wurde in Berlin, Dresden, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, München und Stuttgart auf jeweils fünf definierten Routen innerhalb der Stadt. Jede der Routen wurde von zwei Testern einmal nachts und einmal tagsüber befahren. Es gab also 20 Fahrten pro Stadt.