Aussehen ist nicht alles: Was beim Fahrradhelm zählt

Berlin (dpa/tmn) - Die Bereitschaft der Deutschen wächst, beim Radfahren einen Helm zu tragen. Doch gerade junge Erwachsene sind oft noch oben ohne unterwegs. Falls sie einen Kopfschutz tragen, dann gerne ein modisches Modell.

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Das ist okay - wenn die Belüftung stimmt.

Junge Erwachsene tragen auf dem Fahrrad nur selten einen Helm. So sind nach Zahlen des Bundesamtes für Straßenwesen (BASt) nur sechs Prozent der 17- bis 21-jährigen Radler mit Kopfschutz unterwegs. Laut Stephanie Krone vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) ist der Grund dafür oft Eitelkeit, und dass der Rat der Eltern kaum mehr eine Rolle spiele. „Wichtig ist in dem Alter das Lebensgefühl - und sicher auch das Aussehen. Der Helm macht die Haare platt, daher wird er nicht so gern genommen.“

Wenn doch, dann seien aus modischen Gründen Skaterhelme beliebt, hat Krone beobachtet. Sie hätten vergleichbare Dämpfungseigenschaften wie Fahrradhelme und den Vorteil, dass sie „Schläfen und den Hinterkopf besser schützen als die meisten Radhelme“. Ein Nachteil sei die meist schlechtere Belüftung. „Beim Skaten ist man immer nur kurz in Aktion, hält an, setzt den Helm ab. Beim Fahrradfahren ist man länger unterwegs - da muss die Belüftung stimmen.“ Inzwischen hätten viele Hersteller allerdings auf den Trend reagiert und böten Helme an, die Eigenschaften beider Typen vereinen.

Insgesamt steigt die Zahl der Radler mit Helm seit Jahren. Trugen den BASt-Zahlen nach 2011 noch 11 Prozent einen Helm, waren es 2013 schon 15 Prozent. Von den 6- bis 10-Jährigen sind inzwischen sogar 75 Prozent damit unterwegs (2011: 56 Prozent). Schon bei den 11- bis 16-Jährigen allerdings sinkt die Quote auf 28 Prozent. Im Alter zwischen 22 und 30 Jahren entscheiden sich nur 7 Prozent für den Kopfschutz.