Auto-Umweltliste: Toyota belegt Spitzenplätze
Berlin (dpa/tmn) - Welches sind die umweltfreundlichsten Autos auf dem Markt? Der Verkehrsclub Deutschland hat dazu seine neue „Auto-Umweltliste“ veröffentlicht. Toyota steht mit drei Fahrzeugen an der Spitze.
Der Verein rät umweltbewussten Autofahrern zu Hybridmodellen.
Drei Autos aus dem Toyota-Konzern sind aus Sicht des Verkehrsclubs Deutschlands (VCD) die umweltfreundlichsten auf dem Markt. Spitzenreiter der neuen „Auto-Umweltliste“ ist der Lexus-Kompaktwagen CT 200h mit Hybrid-Antrieb, gefolgt vom Vorjahressieger Toyota Prius und dem Kleinwagen iQ 1.0 VVT-i von Toyota. Der VCD hat die Liste am Dienstag (16. August) in Berlin veröffentlicht.
Wenn es um umweltfreundliche Autos geht, denken viele zuerst an Elektrofahrzeuge. Sie machen keinen Lärm und produzieren nur so viel klimaschädliches Kohlendioxid, wie bei der Stromproduktion für die Batterieladung freigesetzt wird. Serienwagen mit reinem E-Antrieb sind aber noch selten. Und sie sind für Verbraucher bislang nicht die erste Wahl, wie Gerd Lottsiepen vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) erläutert.
„Man muss sich unbedingt über die stark eingeschränkte Reichweite und den hohen Anschaffungspreis im Klaren sein - das sind Autos für Pioniere mit gut gefülltem Geldbeutel“, sagte Lottsiepen. Elektroautos müssten zunächst in Fahrzeugflotten intensiv getestet und weiterentwickelt werden. Eine „sinnvollere Sofort-Alternative für Privatkunden“ seien Hybridmodelle, sagte der verkehrspolitische Sprecher beim VCD.
Fünf der zehn derzeit saubersten Autos fahren mit kombiniertem Verbrennungs-Elektro-Antrieb, wie aus der „Auto-Umweltliste“ hervorgeht. In die Spitzengruppe der Pkw mit der besten Ökobilanz haben es der Toyota Prius und Auris, der Honda Insight und Jazz und - auf Platz eins - der Lexus CT 200h geschafft. „Diese Hybridmodelle kosten deutlich weniger als die aktuellen Elektroautos namhafter Hersteller, sind uneingeschränkt alltagstauglich und meist schon in der Basisversion sehr gut ausgestattet“, sagt Lottsiepen.
Zum Vergleich: Günstigster Hybrid-Spitzenreiter in der VCD-Liste ist der Kleinwagen Honda Jazz Hybrid zu Preisen ab 18 900 Euro, teuerster das Kompaktmodell CT 200h der vornehmen Toyota-Tochter Lexus für mindestens 28 900 Euro. Die bislang verfügbaren E-Autos aus Großserienproduktion kosten allesamt mehr: Dazu zählt das baugleiche Fahrzeugtrio Citroën C-Zero (ab 35 160 Euro), Mitsubishi i-Miev (ab 34 390 Euro) und Peugeot Ion, den man für knapp 600 Euro im Monat nur leasen kann. Für den elektrischen Sportwagen Tesla Roadster sind mindestens 99 960 Euro fällig. Der für Herbst angekündigte Opel Ampera wird mit 42 900 Euro zu Buche schlagen, Nissan will dann für den Leaf rund 35 000 Euro verlangen.
„Wem selbst ein Hybridauto zu teuer ist, der kann für noch weniger Geld einen günstigen Verbrenner mit sehr guten Öko-Werten bekommen“, empfiehlt Lottsiepen. Vier Modelle in der Top Ten der VCD-Umweltliste sind als Neuwagen für weniger als 12 000 Euro zu haben: der Toyota iQ 1.0 VVT-i, der Kia Picanto 1.0 LPG ISG, der wahlweise mit Flüssiggas und Benzin betankt werden kann, sowie die beiden Nissan-Modelle Pixo und Micra Visia 1.2 DIG-S.