Autofahren bei Sturm - Augen auf und Fuß vom Gas
Erfurt (dpa/tmn) - Bei Sturm lassen Autofahrer den Wagen am besten stehen. „Vor allem von Fahrten mit Anhänger ist dringend abzuraten“, sagt Torsten Hesse, Technischer Leiter beim TÜV Thüringen.
Fahrzeuggespanne reagieren besonders empfindlich auf Seitenwind. „Wenn der Anhänger von einer Böe erfasst wird, kann er außer Kontrolle geraten und das Auto von der Straße oder in den Gegenverkehr drücken.“
Diese Gefahr besteht auch für Fahrzeuge ohne Anhänger, wenn der Fahrer erschrocken auf Seitenwind reagiert und panisch gegenlenkt, warnt Hesse. Der hektische Ruck am Steuer ist ein gefährlicher Reflex: Wenn der Luftstrom dann abrupt abreißt, kann der Wagen plötzlich einlenken und aus der Spur geraten. Besser ist es laut Hesse, die Böen mit behutsamen Lenkbewegungen auszugleichen. Das ist natürlich nur möglich, wenn man mit Seitenwind rechnet. Vor allem im Bereich von Brücken und Waldlichtungen sollten Autofahrer darauf eingestellt sein.
Ganz wichtig beim Fahren im Sturm: Das Tempo den Wetterverhältnissen anpassen. Wenn ein Unwetter auch noch von starkem Regen oder Hagel begleitet wird und der Fahrer kaum noch etwas sehen kann, rät Hesse zur Zwangspause: „Fahren Sie rechts ran und sitzen Sie das Gröbste aus, bis sich das Wetter wieder etwas beruhigt.“
Wenn ein heftiger Wind weht, sollten Fahrer außerdem von Bäumen gesäumte Straßen meiden und auch bei der Parkplatzsuche wählerisch sein. „Stellen Sie das Auto möglichst nur dort ab, wo keine Äste oder Dachpfannen darauf fallen können“, empfiehlt Hesse.