Autofahrer bekommen jetzt leichter den Motorradführerschein
Berlin (dpa/tmn) - Seit dem Wochenende gilt das neue Fahrerlaubnisrecht. Dieses macht es für viele ältere Autofahrer einfacher, einen Motorradführerschein zu bekommen.
Viele ältere Autofahrer können nach dem neuen Fahrerlaubnisrecht, das seit dem 19. Januar gilt, mit wenig Aufwand an einen Motorradführerschein kommen. Wer vor dem 1. April 1980 den Autoführerschein gemacht hat, besitzt ohnehin schon die Lizenz der Klasse A1 für Leichtkrafträder und Roller mit höchstens 125 Kubikzentimetern Hubraum und 11 kW/15 PS. Für die nächsthöhere neue Führerscheinklasse A2 für Motorräder mit bis zu 35 kW/48 PS Leistung ist nur eine praktische Fahrprüfung nötig. Dafür werden der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände (BVF) zufolge um die 175 Euro fällig. Voraussetzung ist, dass der Anwärter in der Lage ist, die Fahrprüfung auf Anhieb zu meistern.
„Das klappt in der Regel nur, wenn jemand schon Fahrerfahrung mit einem Leichtkraftrad hat“, betont der BVF-Vorsitzende Gerhard von Bressensdorf. Ob zusätzliche Fahrstunden notwendig oder ratsam sind, müssten die begleitenden Fahrlehrer im Einzelfall entscheiden. Wer die Fahrprüfung für die Klasse A2 besteht, kann zwei Jahre später erneut nur mit einer praktischen Prüfung aufsteigen - in die Klasse A für Motorräder ohne Leistungsbeschränkung.