Bahnstrecke Hannover-Berlin ab 4. November wieder frei
Berlin (dpa) - Die Elbeflut hat die Bahn in große Schwierigkeiten gebracht. Denn die wichtige Strecke Berlin-Hannover ist seitdem unterbrochen. Bald sollen die Züge wieder rollen.
Die Deutsche Bahn will die ICE-Strecke von Hannover nach Berlin am 4. November wieder freigeben. Sie ist als Folge des Elbehochwassers seit Mitte Juni unterbrochen. Damit kehren rund ein Viertel aller bundesweiten Fernzüge wieder zum alten Fahrplan zurück, wie die Bahn mitteilte. Die Hochgeschwindigkeitstrasse Hannover-Berlin gehört zu den wichtigsten Bahnverbindungen in Deutschland.
Die Schäden an einem fünf Kilometer langen Abschnitt zwischen Stendal in Sachsen-Anhalt und Rathenow in Brandenburg waren nicht so schlimm wie anfangs befürchtet. Das Gleisbett sei nicht unterspült worden, sagte Bahnvorstand Volker Kefer in Berlin. In den kommenden Wochen sind noch Reparaturen an den Gleisschwellen und an der Leit- und Sicherungstechnik nötig.
Wegen der Umleitungen dauert die Fahrt von Berlin in den Westen und Süden der Republik derzeit bis zu eine Stunde länger als üblich. Auf der Strecke Hannover-Berlin waren vor der Sperrung täglich etwa 10 000 Fahrgäste unterwegs. Insgesamt sind im Fernverkehr jeden Tag rund 90 000 Bahnkunden von den geänderten Fahrzeiten betroffen.
Durch die fünfmonatige Streckensperrung entstehe der Bahn im Personenverkehr ein Umsatzverlust von 80 Millionen Euro, sagte Vorstandsmitglied Ulrich Homburg. Infrastruktur-Vorstand Kefer bezifferte die Flutschäden aus dem Juni auf bundesweit 150 Millionen Euro. Anfangs hatte die Bahn mit bis zu 500 Millionen Euro kalkuliert.
Vom 1. Oktober an stehen die Fahrpläne, die ab 4. November gelten, im Internet. Wer bereits Fahrscheine für umgeleitete Strecken für die Zeit ab 4. November gekauft hat, kann diese bis 15. Oktober kostenlos umtauschen oder zurückgeben.