Bei Sommergewittern vor Aquaplaning in Acht nehmen

Bonn (dpa/tmn) - Bei Sommergewittern müssen Autofahrer sich vor Aquaplaning in Acht nehmen. Darauf weist Welf Stankowitz vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat hin. Die Gefahr lauert sowohl in der Stadt als auch auf Landstraßen.

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„Im Sommer sind die Wiesen und Grünstreifen neben Landstraßen häufig so trocken, dass das Wasser bei einem plötzlichen Gewitter nicht abfließen kann“, sagt Welf Stankowitz. Dann sammelt sich das Wasser in den Spurrillen der Fahrbahn. Bei hoher Geschwindigkeit kann es passieren, dass die Reifen auf dem Wasserfilm ins Schwimmen geraten. Sie verlieren den direkten Kontakt zur Straße und somit die Haftung - und der Fahrer verliert die Kontrolle über seinen Wagen.

Um dem vorzubeugen, sollten Autofahrer langsamer fahren und das Licht einschalten. So können sie bei starkem Regen Spurrillen besser erkennen. Ist die Sicht zu stark eingeschränkt, fahren sie lieber rechts ran und halten an. „Auf der Autobahn können Fahrer bei sehr schlechten Sichtverhältnissen auch den Standstreifen zum Anhalten benutzen“, sagt Stankowitz. Beim Losfahren sei dann aber besondere Vorsicht beim Wiedereinordnen auf die Autobahn geboten. Auch die richtigen Reifen helfen dabei, die Gefahr zu minimieren. Dabei kommt es nicht nur auf die Profiltiefe der Reifen an, sondern auch auf die Qualität. „Gute Reifen leiten Wasser ab und greifen bei Nässe besser auf der Straße“, sagt der Experte.

Merken Autofahrer, dass sie ins Schwimmen geraten, ist es meist schon zu spät. Dann hilft es nur, Ruhe zu bewahren. Besteht keine konkrete Gefahr, sollten Fahrer weder bremsen noch Gas geben - sondern das Auto einfach auslaufen lassen. Lenken kann in diesen Fällen fatal sein. „Am besten machen Autofahrer in solchen Situationen einfach gar nichts“, rät Stankowitz. Nur wenn die Gefahr besteht, dass sie dem Vorausfahrenden auffahren oder beispielsweise in einer Kurve gegen ein Hindernis fahren, sollten sie bremsen und so versuchen, den Wagen zum Stehen zu bringen.