Beim ersten Autokauf sind die meisten jünger als 21

München (dpa/tmn) - Bei jungen Leuten haben Autos angeblich einen schlechten Ruf: Sie verpesten die Umwelt, sind teuer und haben als Statussymbol ausgedient. Eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact lässt an diesem Bild zweifeln.

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Fast zwei von drei Autokäufern (62 Prozent) sind maximal 20 Jahre alt, wenn sie ihren ersten Wagen kaufen. 26 Prozent sind zwischen 21 und 25 Jahre alt, nur jeder Zehnte (13 Prozent) ist älter.

Auch wenn viele Führerschein-Neulinge mit dem Autokauf kaum warten können: Lange treu bleiben sie ihrem ersten Pkw nicht. So tauscht etwa jeder zweite (49 Prozent) im Alter zwischen 18 und 29 Jahren sein Auto bereits nach zwei bis drei Jahren aus. Jeder fünfte junge Autofahrer (22 Prozent) legt sich schon nach einem Jahr einen anderen Wagen zu. Altersübergreifend behält die Hälfte aller Autokäufer (50 Prozent) ein Auto vier bis sechs Jahre. Fast jeder Fünfte (18 Prozent) fährt es sieben Jahre oder länger.

Die Gründe für einen Fahrzeugwechsel sind vielfältig. Mehr als jeder Dritte (35 Prozent) entscheidet sich für einen neuen Wagen, weil das alte Auto kaputt ist oder er einen Unfall hatte. Die Befürchtung vor kostspieligen Reparaturen nennen 23 Prozent der Befragten als Anlass, nach einem anderen Auto zu suchen. Fast jeder Vierte (22 Prozent) gibt für einen Auto-Wechsel die bestandene Führerscheinprüfung oder die Lust auf ein anderes Auto als Grund an.

Bei der Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Autoscout24 haben 1039 Autofahrer im Alter zwischen 18 bis 65 Jahren teilgenommen. Die Befragung erfolgte vom 15. bis 17. Juni 2015. Auffällig ist, dass lediglich drei Prozent der Befragten noch nie ein Auto gekauft haben. Die meisten sind erfahren. So hat mehr als jeder Dritte (35 Prozent) mindestens fünf Pkw in seinem Leben erworben.