Erntemaschinen nur auf freier Strecke überholen
München (dpa/tmn) - Autofahrer halten besser Abstand, wenn ihnen auf der Straße ein Mähdrescher begegnet. Bei einem Zusammenstoß ziehen sie sonst den Kürzeren. Das Tempo der Landmaschinen ist manchmal schwer einzuschätzen.
Der Blinker ist auch nicht immer zu erkennen.
Mähdrescher und Traktorenzüge können in der Erntezeit eine Gefahr für Autofahrer sein. Deswegen sollte man besonders an Kreuzungen, an denen Erntemaschinen abbiegen, wachsam sein, rät der TÜV Süd. Häufig schätzten Autofahrer die Geschwindigkeit der Arbeitsmaschinen falsch ein. Dabei kommt erschwerend hinzu, dass durch Staub und Schlamm Signalleuchten wie Blinker oder Bremslichter verdeckt sein können. Bei einer Kollision mit den Erntemaschinen haben Autofahrer meistens das Nachsehen.
Deswegen rät der TÜV Süd dazu, grundsätzlich einen großen Sicherheitsabstand zu Mähdreschern oder Traktorenzügen zu halten. Das helfe auch, wenn sich unerwartet Ladung löse. Überholen sollte man die Riesen nur bei wirklich freier Sicht.
Bis zu drei Meter breit können Landmaschinen sein. Manche, die mit rot-weißen Warntafeln oder einer gelben Blinklampe gekennzeichnet sind, sind sogar noch breiter. Auf engen Straßen und in Kurven lohnt es sich deswegen manchmal, aus Sicherheitsgründen am Fahrbahnrand anzuhalten, bis ein entgegenkommendes landwirtschaftliches Fahrzeug vorbeigefahren ist oder den Abbiegevorgang abgeschlossen hat.
Hier droht besonders bei Mähdreschern und Häckslern Gefahr. Da sie über die Hinterachse gelenkt werden, schwenkt das Heck beim Abbiegen oft stark in die Gegenfahrbahn hinein. Wer dann Geduld zeigt und wartet, riskiert keinen Zusammenstoß.