Gebrauchter mit Qualitäten - Auf den Ford Kuga ist Verlass
Berlin (dpa/tmn) - Innerhalb der Ford-Familie gehört der Kuga hinter Focus und Fiesta zu den tragenden Säulen des Portfolios. Wer sich für ein gebrauchtes Exemplar des Hochbeiners interessiert, darf das recht unbesorgt tun, denn der Kuga hat kaum Schwächen.
Achsaufhängung, Lenkung, Bremsen und Auspuffanlage werden bei der Hauptuntersuchung (HU) laut dem „TÜV-Report 2015“ im Allgemeinen deutlich seltener beanstandet, als es sonst bei Fahrzeugen der gleichen Altersklasse üblich ist. Federn und Dämpfer, bei SUVs oft ein Problem, sind auf klassenüblichem Niveau. Auspuffanlage, Getriebe oder Motor bleiben außerdem meist dicht. Lediglich die Beleuchtung wird bei der zweiten HU öfter moniert - ein Fehler, den man als Fahrer leicht selbst beheben kann.
Weniger positiv äußert sich der ADAC über das kompakte SUV aus Köln. Überdurchschnittlich häufig müssen die Pannenhelfer des Clubs ausrücken, weil die Generatoren kaputt gehen. Insbesondere das Baujahr 2009 sei auffällig. Verstopfte Dieselpartikelfilter sorgten bei Modellen, die von 2009 bis 2012 gebaut wurden, für Liegenbleiber. Außerdem gab es Fehler im Motormanagement, bei der Ladedruckregelung oder bei der Wegfahrsperre.
Seit 2008 ist der Kuga auf dem Markt, schon 2012 wurde die zweite Generation präsentiert. Die orientiert sich stark am Vorgänger, verfügt auch über denselben Radstand, bietet aber technisch eine Menge Neuerungen. Trotzdem wirkt der Vorgänger noch frisch, was vor allem daran liegt, dass die optischen Veränderungen des Nachfolgers dezent sind. Moderne Downsizing-Motoren fehlen allerdings im Angebot des bis 2012 gebauten Kuga.
So beginnt das Angebot bei den Benzinern mit einem 2,5 Liter großen Fünfzylinder - und endet dort. Mit 147 kW/200 PS und serienmäßigem Allradantrieb spielt er sicher nur eine Nebenrolle auf dem Gebrauchtmarkt. Für viele interessanter ist der 2,0-Liter-Diesel, den es mit 100 kW/136 PS, 103 kW/140 PS und 120 kW/163 PS gibt. Frontantrieb ist nur mit den beiden schwächeren Motoren zu haben, der stärkste Diesel kommt stets als Allradler.
Am günstigsten bekommen Gebrauchtkäufer laut Schwacke den kräftigen Benziner. Rund 11 400 Euro kostet demnach ein Kuga 2.5 4x4 Trend von 2008, wenn ungefähr 93 200 Kilometer auf dem Zähler stehen. Das top ausgestattete Modell Individual von 2012 kostet rund 18 850 Euro (45 200 Kilometer).
Ein Diesel wie der 2.0 TDCi 2x4 Trend ist nach den Marktbeobachtern von Schwacke für circa 11 550 Euro zu haben (Baujahr 2008, 127 400 Kilometer). Den etwas jüngeren und geringfügig stärkeren 2.0 TDCi 4x4 Trend von 2010 bekommt man für 13 750 Euro (96 200 Kilometer). Wer die Ausbaustufe mit 120 kW/163 PS möchte, ist beim 2.0 TDCi 4x4 Titanium mit rund 16 550 Euro dabei (Baujahr 2010, 96 200 Kilometer). Ein Modell von 2012 in der Ausstattung Individual steht mit 19 500 Euro in der Liste (65 000 Kilometer).