Sparmodell für Chauffeure - Der Skoda Superb als Gebrauchter
Berlin (dpa/tmn) - Platz wie in einer Limousine und das Image eines Sparmodells: Der Superb von Skoda bietet viel Auto für eher schmales Geld. Wem der Preis von mindestens 25 000 Euro für einen Neuwagen zu hoch ist, der bekommt für weniger einen soliden Gebrauchten.
So steht der geräumige Tscheche mit VW-Technik bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) in den meisten Kapiteln recht gut da. Laut dem „TÜV-Report 2015“ gibt es am Fahrwerk lediglich bei den Federn und Dämpfern gelegentlich Beanstandungen.
Achsaufhängung und Lenkung sind dagegen überdurchschnittlich oft einwandfrei. Auch Licht, Bremsen, Auspuffanlage oder Motor und Getriebe geben wenig Grund zur Klage. Erst bei der zweiten HU fällt der Superb etwas häufiger als andere Autos durch Ölverlust negativ auf.
Die Pannenhelfer des ADAC sortieren den Superb bei der Pannenhäufigkeit im Mittelfeld ein. Bis zum Baujahr 2012 machten entladene Batterien öfters Ärger, bei älteren Modellen bis Baujahr 2007 riefen defekte Anlasser den Pannendienst auf den Plan, speziell bei Dieseln Defekte an der Einspritzpumpe. Beim Superb 1.4 TSI gab es bis zum Baujahr 2011 Probleme mit der Steuerkette.
Der Skoda Superb der bald auslaufenden zweiten Generation misst 4,83 Meter in der Länge, das reicht für ein Ladevolumen von bis zu 1865 Litern beim Superb Combi. In Sachen Beinfreiheit für Hinterbänkler setzt der Mittelklassewagen Maßstäbe. Dazu kommen interessante Details, wie die Heckklappe der Limousine, die sich wie ein gewöhnlicher Kofferraumdeckel öffnen lässt, aber auch als große Heckklappe wie bei einem Schrägheckmodell.
Die Motorenpalette des Superb reicht bei den Benzinern vom 1,4 Liter großen und 92 kW/125 PS starken Einstiegsmotor bis zum 3,6-Liter-V6 mit 191 kW/260 PS, der aber nur kurz im Programm war. Das Dieselangebot beginnt mit dem 1.6 TDI mit 77 kW/105 PS und endet beim 2.0 TDI mit 125 kW/170 PS. Allradantrieb ist sowohl für den Superb Combi als auch für die Limousine mit verschiedenen Motoren erhältlich.
Auf dem Gebrauchtwagenmarkt dürfte ein Superb der zweiten Generation als Limousine mit der Basismotorisierung und der Ausstattung Comfort laut dem Branchendienst Schwacke für etwa 8850 Euro zu finden sein. Dann handelt es sich um eines der ersten Exemplare von 2008 mit rund 91 200 Kilometern auf dem Zähler. Ein Superb 1.8 TSI Ambition mit 118 kW/160 PS von 2011 kostet noch um die 13 850 Euro (55 200 Kilometer). Den beliebten Superb 2.0 TDI Elegance (103 kW/140 PS) von 2012 listen die Marktbeobachter mit etwa 16 100 Euro (62 400 Kilometer).
Für einen Superb Combi 1.6 TDI von 2010 müssen Interessenten noch rund 11 900 Euro einplanen (100 800 Kilometer). Den 125 kW/170 PS starken Allradler Superb Combi 2.0 TDI 4x4 Comfort von 2011 listet Schwacke für 14 550 Euro (85 200 Kilometer). Für ein Exemplar mit dem kräftigen Benziner 2.0 TSI mit 147 kW/200 PS werden um die 24 550 Euro fällig, wenn er von 2013 ist, über ein Doppelkupplungsgetriebe verfügt und die Topausstattung L&K hat (38 700 Kilometer).