Pannenarmes SUV aus Tuscaloosa - Mercedes M-Klasse
Berlin (dpa/tmn) - 1997 begab sich Mercedes-Benz auf Neuland: Mit der M-Klasse brachte das Unternehmen sein erstes SUV heraus. Schon bald feierte es „Rekordabsätze“. Fast nie fällt das Modell dagegen mit Pannen auf.
Das zumindest geht aus der Statistik das ADAC hervor. Im Grunde lasse lediglich die Verarbeitungsqualität älterer Modelle zu wünschen übrig. So verzeichnete der Automobilclub Defekte an Schiebedächern und Fensterhebern sowie ungenaue Tankuhren und wackelnde Sitze. Für Rückrufe sorgten kaputte Gurtschlösser (1999) und zuletzt Defekte an den Bremsleitungen (2010).
Der 21. Mai 1997 war der Stichtag für die M-Klasse: Das erste Exemplar der Baureihe W 163 rollte aus dem eigens für das SUV errichteten Werk in Tuscaloosa im US-Bundesstaat Alabama. 1998 startete der Verkauf in Europa. 2001 fuhr die M-Klasse geliftet vor: Mehr als 1000 Teile wurden erneuert. Im April 2005 folgte die zweite Generation mit dem Kürzel W 164. Beliebt ist der für „Asphalt- und Geländebetrieb“ gleichermaßen konzipierte Wagen laut Hersteller vor allem in den USA und in Deutschland.
Zum Marktstart 1997 präsentierte Mercedes einen V6-Motor mit 160 kW/218 PS. 1999 feierte der 120 kW/163 PS starke Diesel im ML 270 CDI Premiere. Laut Schwacke-Liste wurden ab dem Baujahr 1999 je nach Ausführung und Generation Benziner mit Leistungen zwischen 110 kW/150 PS und 375 kW/510 PS gebaut. Bei den Selbstzündern liegt die Spanne zwischen 120 kW/163 PS und 225 kW/306 PS.
Wer sich für einen der Top-Diesel interessiert, muss auf dem Gebrauchtwagenmarkt etwa für den ML 429 CDI 4Matic 7G-Tronic DPF von 2006 laut Schwacke noch rund 37 150 Euro zahlen. Günstiger ist da ein Exemplar des Benziners ML 350 in der Ausführung „Inspiration“ von 2002: Mit 14 250 Euro wird er in der Liste geführt.