Hohes Verletzungsrisiko auf der Autorückbank
Hamburg (dpa/tmn) - Autoinsassen sind auf der Rückbank nur unzureichend geschützt. Kracht ein anderer Wagen ins Heck, droht Lebensgefahr. Das berichtet die Zeitschrift „Auto Bild“ nach Crashtests in Zusammenarbeit mit der Prüforganisation Dekra.
Bei simulierten Auffahrunfällen mit einem japanischen Kleinstwagen und einem französischen Kompaktvan habe sich herausgestellt, das bei beiden Fahrzeugen die Knautschzonen im Heck nur sehr klein und Kollisionen deshalb besonders folgenschwer seien, zeigen die Tests.
Mit Tempo 50 ließen die Tester einen Kombi hinten in den Kleinstwagen knallen. Der Dummy auf der Rückbank wies Wirbelfrakturen und Brüche an Becken, Oberschenkeln und Kniescheiben auf. Dem Bericht zufolge blieb außerdem ein Airbag im Fond an der Kopfstütze hängen - und somit wirkungslos. Auf den Kompaktvan war ein schweres SUV mit 64 km/h aufgefahren. Die Passagiere in der dritten Sitzreihe hätten Gehirnverletzungen sowie schwere Wirbel- und Rippenbrüche davongetragen, heißt es in dem Bericht.
Laut „Auto Bild“ werden Auffahrunfälle bei den meisten Sicherheitstest - etwa bei denen der Vereinigung European New Car Assessment Programme (Euro-NCAP) - vernachlässigt. „Wir werden das Thema Heckaufprall, insbesondere für neue Fahrzeugkonzepte wie Kleinstfahrzeuge, im Rahmen des Euro-NCAP zur Diskussion stellen“, sagte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums der Zeitschrift.