Holprige und kurze Wege meiden: Das beugt Mängeln am Auto vor
München (dpa/tmn) - Ein pfleglicher Umgang mit dem Auto ist für viele selbstverständlich, trotzdem kann man durch die gezielte Vermeidung von Belastungen eine Menge Geld und Ärger ersparen.
Schlechte Bremsen, eine ausgeschlagene Lenkung und Löcher im Auspuff: Diese Mängel stellt der TÜV bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) besonders häufig fest. Die notwendigen Reparaturen kommen den Autobesitzer meist teuer zu stehen. Der TÜV Süd erklärt, wie sich Mängel-Klassiker vermeiden lassen:
Sachte fahren: Ein Klackern beim Überfahren kleiner Unebenheiten deutet auf Defekte am Fahrwerk hin. Häufige Ursache dafür ist eine rabiate Fahrweise. Wer mit seinem Wagen ruppig gegen Bordsteinkanten poltert und zügig durch Schlaglöcher fährt, muss deshalb früher mit Wartungsarbeiten rechnen als vorsichtigere Fahrer. Extreme Niederquerschnittsreifen und schlechte Stoßdämpfer fördern ebenfalls den Verschleiß in der Radaufhängung.
Manschetten checken: Zu viel Spiel in der Lenkung ist oft auf undichte Manschetten an den Spurstangengelenken zurückzuführen. Lassen diese Schmutz und Feuchtigkeit durch, wird die Schmierung schlechter - der Verschleiß erhöht sich. Ein rechtzeitiger Austausch maroder Manschetten kann teuren Folgeschäden vorbeugen. Zur Überprüfung des Lenkungsspiels empfiehlt der TÜV Süd, sich bei ausgeschaltetem Motor in die offene Tür zu stellen und langsam am Lenkrad zu drehen. Lässt es sich mehr als zwei Fingerbreit bewegen, ohne dass die Räder reagieren, ist zu viel Spiel vorhanden.
Kurzstrecken vermeiden: Durchgerostete Abgasanlagen machen vor allem an Autos Probleme, die überwiegend für kurze Wege genutzt werden. Weil der Auspuff dabei nicht richtig heiß wird, kann Kondenswasser in den Rohren zurückbleiben und die Rostbildung begünstigen.
Keine Billigbirnen kaufen: Defekte an der Fahrzeugbeleuchtung sind der Mängel-Klassiker schlechthin. Bei jedem zwölften Wagen (8,3 Prozent) im Alter von drei Jahren war dem TÜV bei Hauptuntersuchungen im Jahr 2011 ein Lichtproblem aufgefallen. Mehr als ein Viertel der vorgeführten Autos (26,6 Prozent) mit elf Jahren hatten entsprechende Mängel. Der TÜV Süd empfiehlt, keine Billiglampen zu kaufen - sie gingen in der Regel schneller kaputt als Markenprodukte. Brennen Lampen am Wagen häufig durch, kann das an zu hoher elektrischer Bordspannung liegen, was eine Werkstatt überprüfen sollte.
Bremsen beobachten: Bremsbeläge müssen rechtzeitig erneuert werden, sonst können die Bremsscheiben Schaden nehmen. Müssen diese auch ausgetauscht werden, treibt das die Kosten enorm in die Höhe. Quietschen die Bremsen stark, wird es allerhöchste Zeit für neue Beläge. Leichter Rost auf den Bremsscheiben ist dagegen unbedenklich: Er kann sich bei längeren Standzeiten bilden und verschwindet in der Regel wieder, wenn die Bremse das nächste Mal etwas stärker betätigt wird.