Kann Kraftstoff schlecht werden?
Essen (dpa/tmn) - Wer plant, sein Auto lange stehen zu lassen, hat einiges zu bedenken. So zu Beispiel auch, dass die Qualität des Kraftstoffes einem Alterungsprozess unterworfen ist, wie Experten sagen.
Benzin und Diesel sind bei luftdichter Lagerung eigentlich sehr lange haltbar. In einen Fahrzeugtank dringt allerdings Sauerstoff ein. Durch Oxidation verliert der Kraftstoff in selten genutzten Fahrzeugen zunehmend an Qualität, erklärt der TÜV Nord. Bei Benzin sinke die Oktanzahl als Maß für die Klopffestigkeit, die Auskunft über die Verbrennungsqualität von Ottokraftstoffen gibt. Irgendwann werde das Benzin für den Motor unbrauchbar.
Auch Diesel verliert wie jeder mit Additiven versetzte Sprit bei längerer Lagerung an Zündfähigkeit. Schließlich entweichen die leichter siedenden, besonders gut brennbaren Substanzen aus dem Kraftstoffgemisch zuerst. Wie schnell der Sprit letztlich „schlecht“ wird, hängt laut dem TÜV Nord von seiner Zusammensetzung und der Intensität des Kontakts mit Sauerstoff ab.