Mindestens fünf Tote bei Zugunglück in Mexiko
Mexiko-Stadt (dpa) - Bei einem Zugunglück im Osten Mexikos sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Der Güterzug war am Sonntag in den frühen Morgenstunden (Ortszeit) im Bundesstaat Tabasco nahe der Ortschaft Huimanguillo entgleist.
Acht der zwölf Waggons des mit Schrott beladenen Zugs seien aus den Gleisen gesprungen und umgekippt, sagte der Direktor des örtlichen Zivilschutzes, César Burelo, im mexikanischen Fernsehen.
Nach Angaben der nationalen Zivilschutzbehörde wurden 17 weitere Menschen verletzt, sechs von ihnen schwer. Zum Zeitpunkt des Unglücks seien mindestens 250 Honduraner als blinde Passagiere an Bord des Zuges gewesen, teilte die Regionalregierung von Tabasco mit.
Die Bergungsarbeiten in dem schwer zugänglichen Gelände gestalteten sich schwierig, wie Burelo sagte. Die Opferzahl könne durchaus noch steigen. An den Rettungsarbeiten waren Soldaten, Sanitäter des Roten Kreuzes und Mitarbeiter des Zivilschutzes beteiligt.
Der verunglückte Zug durchquert von Süden nach Norden das ganze Land und ist in der Region als „La Bestia“ (Die Bestie) bekannt. Zahlreiche Einwanderer aus Mittelamerika fahren illegal mit dem Zug Richtung USA. Dabei kommt es immer wieder zu Unfällen. Der Bundesstaat Tabasco grenzt im Süden an Guatemala. Schätzungen zufolge überqueren dort täglich zwischen 300 und 400 Menschen die Grenze, um durch Mexiko in die Vereinigten Staaten zu gelangen. Allerdings wird die Route von kriminellen Banden kontrolliert, die die Einwanderer häufig ausrauben.