Mindestprofiltiefe: Für Mopedreifen gelten eigene Gesetze
Essen (dpa/tmn) - Die Regeln für Autoreifen sind klar. Aber wie tief muss das Profil für Pneus von Mopeds, leichten Motorrädern und Rollern sein? Die gesetzlichen Vorgaben dafür sind etwas lockerer.
Die Reifen von Mopeds und Leichtkrafträdern dürfen weiter herunterfahren werden als Motorrad- und Autopneus. Das Restprofil muss bei Fahrrädern mit Hilfsmotor, Rollern und Maschinen bis 125 Kubikzentimeter Hubraum mindestens 1 Millimeter betragen, während die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) für schwerere Krads und Pkw mindestens 1,6 Millimeter vorschreibt. Allerdings rät Achim Kuschefski vom Institut für Zweiradsicherheit (ifz) Moped- und Motorradfahrern „spätestens bei 2 Millimeter Restprofil“ zum Reifenwechsel, damit die Gummis auch bei Nässe genügend Bodenhaftung bieten.
Auch wenn das Reifenprofil nicht mehr besonders frisch ist, sei Aquaplaning für Roller- und Motorradfahrer in der Regel wegen der besonderen Form von Zweiradreifen kein Thema, sagt der ifz-Leiter. „Die schmale Lauffläche von Motorradreifen ist mit der von Autoreifen nicht zu vergleichen: Zweiradreifen schneiden regelrecht durch Wasserlachen und können nicht so leicht aufschwimmen“, erklärt Kuschefski. Erst bei höherem Fahrtempo weit über 100 km/h bestehe auch für Motorradfahrer „ein gewisses Aquaplaningrisiko“.
Damit Reifen auf der Straße gut greifen, muss der Luftdruck stimmen. Kuschefski empfiehlt deshalb, den Reifendruck bei Kraftfahrzeugen grundsätzlich „alle zwei bis vier Wochen“ zu kontrollieren.