Motorradhelme im Test - Vor dem Kauf auf eigener Maschine prüfen
München (dpa/tmn) - Der ADAC hat Tourensporthelme unter die Lupe genommen. Die Experten bemängeln unter anderem das Geräuschverhalten. Motorradfahrer sollten einen Helm nicht einfach kaufen - sondern zuerst auf der eigenen Maschine ausprobieren.
Vor dem Kauf eines Motorradhelms sollten Kunden das Wunschmodell auf ihrer eigenen Maschine ausgiebig testen. „Nur so können sie sich ein realistisches Bild von der Handhabung, vom Tragekomfort und der Geräuschentwicklung machen“, erklärt Ruprecht Müller vom ADAC. Einige Händler bieten dem Zweiradexperten zufolge Kunden den Service, Helme einen Tag lang auszuprobieren - „das sollte man nutzen“.
Der Club kritisiert nach einem Test von elf Tourensporthelmen unter anderem deren Geräuschverhalten: Mit einem Schallpegel von 95 bis 100 Dezibel im Innern seien sie zu laut. Das könne zu Ermüdungserscheinungen und auf Dauer zu Gehörschäden führen.
In punkto Unfallschutz schnitten die Helme mäßig ab: Drei bekamen in dieser Kategorie die Note „Gut“, sechs ein „Befriedigend“ und zwei nur ein „Ausreichend“. Alle getesteten Modelle sind in der unteren Preisklasse angesiedelt und kosten zwischen 95 und 230 Euro. Positiv fiel auf, dass sie zum Schutz gegen gefährliches Beschlagen bis auf eine Ausnahme über ein Doppelscheiben-Visier verfügen oder zumindest für dessen Nutzung vorbereit sind. „Das sollte immer ein wichtiges Kriterium beim Kauf eines Motorradhelms sein“, sagt Müller.