Motorradneuheiten in Köln: Quadro4, Moto Guzzi und KTM
Köln (dpa/tmn) - Motorradfans blicken nach Köln: Auf der Intermot stellen die Hersteller so manche Premiere vor. Den vierrädrigen Roller Quadro4 zum Beispiel. Oder den modernisierten Bestseller V7 von Moto Guzzi.
Ein Überblick:
Motorrad-Feeling auf vier Rädern
Er steht mit vier Rädern stabil auf der Straße, soll aber beim Kurvenfahren Motorrad-Feeling vermitteln: Das verspricht das schweizerische Unternehmen Quadro Vehicles für seinen Roller Quadro4. Die hydraulische Neigetechnik soll bis zu 40 Grad Schräglage erlauben, beim Parken oder Ampelstopp lässt sie sich über einen Hebel arretieren. Der vierrädrige Zweisitzer mit 350 Kubikzentimeter großem und 20 kW/27 PS starkem Einzylindermotor darf laut Hersteller mit Pkw-Führerschein gefahren werden. Das Design erinnert an das moderner Maxi-Scooter. Der Quadro4 feiert Premiere auf der Intermot (Publikumstage: 2. bis 5. Oktober) in Köln. Die Markteinführung ist für im Mai 2015 geplant. Preise stehen noch nicht fest.
Moto Guzzi bringt V7 auf Vordermann
Moto Guzzi modernisiert seinen Bestseller V7. Es bleibt zwar beim 70er-Jahre-Design und den drei Modellvarianten Stone, Special mit besonderer Lackierung und Racer mit serienmäßigem Einzelsitz und verchromtem Tank. Abgesehen davon hat der italienische Motorradbauer fast überall an der Maschine, die im November als V7 II auf den Markt kommt, Hand angelegt. So wurde der 744 Kubikzentimeter große und 35 kW/48 PS starke V2-Motor um vier Grad Richtung Vorderrad geneigt und zehn Millimeter tiefer montiert. Zusammen mit den um 25 Millimeter abgesenkten Fußrasten ergibt sich eine komfortablere Sitzposition mit mehr Kniefreiheit. Weitere Änderungen sind das Getriebe mit sechs Gängen, Bremsen mit ABS sowie eine Traktionskontrolle.
Sportler-Nachwuchs bei KTM
Unterhalb des Supersport-Flaggschiffs 1190 RC8 R hat KTM zwei neue Renner im Programm. Passend zum Start der Kölner Motorradmesse sind die RC 125 und die RC 390 bei den Händlern eingetroffen. Die schlanken Einsteigermodelle fahren mit flüssigkeitsgekühlten Einzylindermotoren, verfügen über ABS-Bremsen und haben sich bereits im Renneinsatz bewährt. Mit Straßenzulassung kommt die mindestens 4595 Euro teure RC 125 auf 11 kW/15 PS. Die RC 390 leistet 32 kW/44 PS und eignet sich damit auch für Neulinge mit Stufenführerschein. Sie ist ab 5595 Euro zu haben.
Neue BMW-Boxer mit Wasserkühlung
Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Motorradabteilung von BMW weitere Modelle mit dem wassergekühlten Boxermotor bestückt. Der Zweizylinder, der aus 1170 Kubikzentimetern Hubraum 92 kW/125 PS schöpft, kommt als nächstes in der neuen Generation des Roadsters R 1200 R zum Einsatz. Außerdem hat der Hersteller einen halbverkleideten Sporttourer im Geiste der R 1100 RS auf die Räder gestellt und auch dieser Maschine mit der Bezeichnung R 1200 RS das Aggregat eingepflanzt. Beide Modelle sollen 2015 auf den Markt kommen. Für die R 1200 R ruft BMW mindestens 12 800 Euro auf, die R 1200 RS wird ab 13 400 Euro kosten. Zur Serienausstattung zählen ABS-Bremsen, eine Stabilitätskontrolle für sicheres Beschleunigen und Fahrmodi für den Normalbetrieb und Regenfahrten.
Schlanke Sportmaschine für Einsteiger
Im Stil seines Superbikes CBR1000RR Fireblade bringt Honda für die kommenden Motorradsaison eine Sportmaschine für Einsteiger auf den Markt. Die CBR300R folgt bei Verkleidung, Tank und Sitzbank optisch dem großen Vorbild, kommt aber mit drei Brennkammern weniger aus: Als Antrieb dient ein Einzylindermotor, der aus 286 Kubikzentimetern Hubraum 23 kW/31 PS schöpft. Mit gefülltem 13-Liter-Tank bringt das schlanke und nur knapp über zwei Meter lange Motorrad gerade mal 164 Kilogramm auf die Waage, teilte der japanische Hersteller mit.