Motorschaden vermeiden: Tiefe Regenpfützen umfahren

Landsberg/Lech (dpa/tmn) - Augen zu und durch? Besser nicht. Wer keine Ahnung hat, wie tief die Riesenpfütze auf der Straße vor dem Auto nach einem heftigen Regenschauer ist, dreht lieber um. Sonst droht ein Wasserschlag.

Um große Wasserlachen auf der Straße machen Autofahrer besser einen Bogen, wenn sie deren Tiefe nicht abschätzen können. Auf gut Glück durch Riesenpfützen zu fahren sei purer Leichtsinn, warnt Helmut Schmaler vom ADAC Technik Zentrum in Landsberg vor einem irreparablen Motorschaden. „Reicht das Wasser über die Unterkante der Stoßstange, droht ein Wasserschlag.“ Knapp darüber befinde sich bei vielen Autos die Ansaugöffnung, durch die der Motor in tiefen Pfützen statt Luft Wasser ziehen könnte.

Wasser lässt sich im Gegensatz zum Kraftstoff-Luft-Gemisch nicht komprimieren. „Laufen die Zylinder voll, können deshalb unter anderem die Pleuelstangen, auf denen die Kolben sitzen, verbiegen“, erklärt Schmaler. „Nach einem Wasserschlag ist ein Motor hinüber.“

Vor allem in Senken oder im Bereich von Unterführungen können sich nach starken Regenfällen Wasserlachen aufstauen. Deren Tiefe lässt sich oft gut anhand vorausfahrender Fahrzeuge abschätzen. „Drehen Sie im Zweifelsfall aber lieber um und suchen Sie sich einen anderen Weg“, rät Schmaler.

Läuft bei einer Pfützendurchfahrt mal etwas Wasser über die Türkanten ins Auto, sei das in der Regel das kleinste Übel, sagt der ADAC-Technikexperte. „Solange keine elektronischen Steuergeräte oder Kabelverbindungen feucht werden, kann nicht viel passieren.“ Der Innenraum sollte aber möglichst schnell wieder trockengelegt werden. „Das klappt am besten in einer gut durchlüfteten Garage oder Halle“, empfiehlt Schmaler. „Die Autofenster sollten etwas geöffnet bleiben, Zeitungspapier zieht die Feuchtigkeit aus dem Bodenteppich.“