Trotz Mobiltelefon Notrufsäulen an Autobahnen noch stark genutzt

Hamburg (dpa) - Alle zehn Minuten fordern Autofahrer über Notrufsäulen an deutschen Autobahnen Pannen- und Rettungsdienste an. Vergangenes Jahr passierte das fast 53 000 Mal, etwas weniger als 2015. Das geht aus einer Statistik hervor, die die bundesweite Notrufzentrale nun veröffentlichte.

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Der Spitzenreiter unter den orangefarbenen Meldern steht an der A5 in Hessen. Von der Säule, die in einer Baustelle zwischen Langen und Weiterstadt in Richtung Karlsruhe steht, wurde 263 Mal um Hilfe gebeten. Platz zwei (136 Anrufe) belegt eine Säule an der A1 im nordrhein-westfälischen Blankenheim in der Eifel. Nummer drei ist mit 112 Notrufen ein Melder am Messeschnellweg A37 bei Hannover. Generell würden Säulen in Baustellen besonders oft genutzt, sagte eine Sprecherin der Service-Firma, die die Notrufzentrale betreibt.

Brände, Falschfahrer, Gegenstände auf der Spur: Über Notrufe hinaus gaben Autofahrer auch mehr als 17 000 Warnungen durch. Sämtliche Anrufe sind nach Angaben der Zentrale kostenlos. Den Einsatz von Pannen- und Rettungsdienst zahlen nach Angaben der Notrufzentrale die Autofahrer, falls sie keinen Schutzbrief haben.

Die Säulen gibt es seit den 1970er Jahren. Doch ein seriöser Vergleich mit Zahlen aus der Zeit, in der Handys noch nicht zum Standard in der Handtasche gehörten, ist schwierig: Denn bis vor einigen Jahren wurden auch die Notrufe von Säulen an Bundes- und Landstraßen mit in die Statistik gezählt. Diese gibt es heute kaum noch. Etwa 2011 wurden die Notrufsäulen an Autobahnen aber noch mehr als 81 000 Mal genutzt.

Am rund 13 000 Kilometer langen Autobahnnetz stehen inzwischen fast 17 000 Notrufsäulen. Sie gehören dem Bund. Ein Service-Unternehmen der deutschen Versicherungswirtschaft betreibt die Zentrale. Diese registriert die Anrufe und leitet sie an die Helfer weiter.