Polizeipost nach dem Urlaub - Verkehrsregeln im Ausland
München (dpa/tmn) - Zu schnell, zu voll, zu abgelenkt - damit der Autourlaub im europäischen Ausland nicht zum Fiasko wird, erklärt der TÜV Süd, welche Verkehrsdelikte andernorts richtig teuer werden und wo Urlauber besonders vorsichtig sein müssen.
Urlauber sind im Ausland manchmal Verkehrssünder, ohne es zu wissen. Jenseits der Grenze gelten oft Regeln, die es in Deutschland nicht gibt. Auch die Konsequenzen sind in manchen Fällen mit den deutschen nicht zu vergleichen. Das böse Erwachen kommt nach dem Urlaub mit einem Bußgeldbescheid von der Polizei.
Frankreich: Abschleppen dürfen nur Behörden oder Fachleute. Wer ein Fahrzeug mit seinem Privatwagen abschleppt, bekommt Ärger. Ab Juli müssen Autofahrer außerdem immer einen eigenen Alkoholtester im Wagen haben. Die gibt es für etwa einen Euro an Tankstellen in Frankreich und nahe der Grenze. Ist der Fahrer mit mehr als 0,5 Promille unterwegs, kostet ihn das 750 Euro.
Skandinavien: In Norwegen und Schweden liegt die Promille-Grenze bei 0,2. In Finnland sind wie in Deutschland mehr als 0,5 Promille verboten. Auch in Sachen Geschwindigkeit greifen sie Skandinavier härter durch als die Deutschen: In Norwegen werden bei zu schnellem Fahren - und sei es nur ein Kilometer pro Stunde - 400 Euro fällig. Teuer kann es auch an der Ampel werden. In Schweden zahlen Autofahrer für das Nichtbeachten einer roten Ampel 140 Euro, in Norwegen 640 Euro. Die schwedischen Behörden ahnden übrigens das zu frühe Anfahren, wenn die Ampel von Rot auf Gelb umspringt, wie das Fahren über Rot. Wissen für Insider: In Schweden darf ein Auto in der Öffentlichkeit maximal fünf Tage am selben Platz parken. In Norwegen ist das Rauchen am Steuer verboten.
Osteuropa: Auch hier gilt die 0,2-Promille-Grenze. Wer sich daran nicht hält, kann mit 1300 Euro zur Kasse gebeten werden. In Kroatien, Rumänien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn darf der Fahrer überhaupt keinen Alkohol getrunken haben.
Spanien: In Spanien ist - wie in vielen anderen europäischen Ländern - nicht jedes Parkverbot auch durch ein Schild gekennzeichnet. In der Regel genügt den Behörden dafür eine durchgehende gelbe Linie am Bordstein. Wer die in Spanien missachtet, bezahlt bis zu 90 Euro. Verstoßen Autofahrer gegen ein Überholverbot, bezahlen sie sogar zwischen 90 und 300 Euro.
Italien: Telefonieren am Steuer kostet hier 150 Euro. Genauso teuer sind 20 Stundenkilometer zu viel auf dem Tacho.