Radfahren im Winter: Sattel runter, Kleidung schichten
Berlin (dpa/tmn) - Radfahren in der kalten Jahreszeit kann das Immunsystem stärken und dem Winterspeck vorbeugen. Gegen eisige Luft hilft gute Kleidung, die Fahrsicherheit lässt sich durch einfache Tricks verbessern.
Winterharte Radler sollten den Sattel ihres Fahrrads in der kalten Jahreszeit etwas absenken. Wenn sie auf glatter Fahrbahn mal ins Rutschen geraten, sind die Füße schneller auf dem Boden, erklärt die Deutsche Verkehrswacht (DVW). So lasse sich ein Sturz leichter verhindern. Außerdem rät die DVW, bei Schnee den Luftdruck in den Reifen auf das Mindestmaß zu reduzieren. Das vergrößert deren Auflagefläche und sorgt für besseren Halt.
Spike-Reifen sind den DVW-Angaben nach nur bei extremen Witterungsbedingungen sinnvoll. Im Gegensatz zu Autos dürfen sie an Fahrrädern zwar montiert werden. Allerdings beeinflussen sie das Fahrverhalten. Das Radeln mit Spikes erfordere viel Übung.
Ebenfalls wichtig ist die richtige Kleidung, betont Prof. Andreas Strack von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken. Der Sportwissenschaftler empfiehlt atmungsaktive Funktionstextilien, mit denen der Radler weder friert noch schwitzt. Radjacke und -hose bestehen am besten aus Softshell-Material.
Außerdem sollte sich der Radfahrer nach dem Zwiebelschalenprinzip kleiden, um Luft als Wärmeisolierung zwischen verschiedenen Kleidungsschichten zu haben. Je nach Witterung lässt sich durch An- oder Ausziehen einer Schicht schnell die Körpertemperatur regulieren.
Strack rät auch, unter dem Radhelm eine dünne Mütze aus einem Funktionsmaterial zu tragen, da sonst über den ungeschützten Kopf zu viel Wärme verloren geht. Kalte Füße auf dem Drahtesel lassen sich mit speziellen Winterradschuhen oder Überziehern vermeiden. Handschuhe sind selbstverständlich.