Radfahrer müssen am Zebrastreifen absteigen

Stuttgart (dpa/tmn) - Tatort Zebrastreifen: Viele Fußgänger sind zu unachtsam, wenn sie über die Straße laufen, mahnt der Auto Club Europa. Auch Radfahrer machen den Zebrastreifen zu einem gefährlichem Pflaster.

Doch wer darf was?

Radfahrer müssen am Zebrastreifen absteigen, wenn sie eine Straße überqueren wollen. Fahren sie darüber, riskieren sie ein Bußgeld von 20 Euro, erklärt Rainer Hillgärtner vom Auto Club Europa (ACE). Neben den Radfahrern fordert der ACE auch Fußgänger dazu auf, an Zebrastreifen besser auf den Verkehr zu achten und die Regeln konsequenter zu befolgen. Passanten sollten vor dem Loslaufen immer nach links und rechts schauen und Blickkontakt zu Autofahrern suchen. So könnten sie sich versichern, von diesen gesehen zu werden.

Ausgerechnet an den markierten Übergängen sind nach Erkenntnissen des ACE viele Verkehrsteilnehmer zu unaufmerksam. Ehrenamtliche haben für den Club mehr als 13 000 Radfahrer und 36 000 Fußgänger an gut 460 Zebrastreifen in Deutschland beobachtet. „Radler sind die allergrößten Zebrastreifen-Muffel“, lautet eines der Ergebnisse. Rund zwei Drittel von ihnen träten auf den Übergängen in die Pedale. Wenn Radfahrer einen Zebrastreifen als Querungshilfe nutzen, müssen sie sich gemäß der Straßenverkehrsordnung (StVO) wie Fußgänger verhalten, also schieben statt fahren.

Aber auch viele Fußgänger überqueren den ACE-Erkenntnissen zufolge die Übergänge nicht immer richtig. 13 Prozent der Erwachsenen und 18 Prozent der Kinder laufen demnach über Zebrastreifen, ohne auf den Verkehr zu achten - ein gefährliches Fehlverhalten.

Grundsätzlich hält der ACE den Zebrastreifen weiterhin für den richtigen Weg, um Fußgänger heil über die Straße zu bringen. „Der Zebrastreifen macht Sinn - natürlich unter der Voraussetzung, dass die Regeln besser beachtet werden“, betont Hillgärtner.