Sicher abschleppen: Seil immer straff lassen
München (dpa/tmn) - Ein Abschleppseil sollten Autofahrer bei der Schleppfahrt immer konstant auf Zug halten. So zieht man möglichst ruckfrei und verhindert, dass das Seil reißt.
Der Hintermann bremst am besten zuerst, um die Spannung zu garantieren. „Dazu vereinbart der Vordermann vor der Fahrt ein Signal, wenn gebremst werden muss“, sagt Diana Sprung vom ADAC.
Wer auf einem Parkplatz oder einem verkehrsarmen Bereich liegengeblieben ist, könne das langsame Anfahren und Bremsen auch zwei, drei Mal üben. Die Autos verbinden die Fahrer über die jeweiligen Abschleppösen. Aber nicht diagonal, weil ansonsten das Auto ausbrechen könnte. Die Verbindung darf höchstens fünf Meter lang sein. „Sie muss außerdem ausreichend, etwa durch ein rotes Fähnchen, gekennzeichnet sein“, sagt Sprung. Das gilt auch, wenn die Fahrer eine feste Abschleppstange nutzen.
Der Fahrer des gezogenen Autos nimmt den Gang raus, stellt aber die Zündung ein. So kann das Lenkradschloss nicht einrasten. Die Warnblinkanlage muss immer, das Licht im Dunklen an sein. Funktioniert das nicht, muss das Auto auf einem Abschleppwagen transportiert werden. Servolenkung und der Bremskraftverstärker gehen ohne Motor nicht. Bremse und Lenkung werden so schwergängig. „Der Fahrer muss über ausreichend Körperkraft und Größe dafür verfügen“, sagt Sprung. Einen Führerschein oder ein Mindestalter schreibe das Gesetz für den Lenker des Pannenautos aber nicht vor. Er muss aber in der Lage sein, das Auto sicher zu steuern.
Wer mit einem Auto etwa mit Automatik, Hybrid- oder Elektroantrieb eine Panne hat, sollte in der Bedienungsanleitung nachschauen, ob das Fahrzeug überhaupt geschleppt werden darf und was dabei zu beachten ist. Das Abschleppen geschieht langsam, nicht schneller als mit 50 km/h. Die Fahrer sollten den direkten Weg zum Ziel nehmen. Bei einer Panne auf der Autobahn darf nur bis zur nächsten Ausfahrt geschleppt werden. Ansonsten drohen 20 Euro Bußgeld.