Staufalle Baustelle: Oft sind Autofahrer selber schuld
Stuttgart (dpa/tmn) - Baustellen auf der Autobahn sind immer ein Risiko. Zum Teil sind Autofahrer aber selbst schuld, wenn es kracht. Denn sie bremsen zu spät und nehmen die Gefahren nicht ernst.
Wenn Autobahnbaustellen zu Staufallen werden, sind daran häufig die Autofahrer selbst schuld. Sie fahren zu schnell an den Engpass heran, und durch abruptes Bremsen kurz vor der Baustelle faltet sich der nachfolgende Verkehr dann wie eine Ziehharmonika bis zum Stillstand zusammen, erklärt der Auto Club Europa (ACE). Der Club schätzt, dass durch diesen Effekt auf Deutschlands Fernstraßen jedes Jahr Staus mit einer Gesamtlänge von rund 110 000 Kilometern verursacht werden. Fließt der Verkehr schon mit gemäßigtem Tempo auf das Nadelöhr zu, sinkt das Staurisiko.
Derzeit wird laut dem ACE auf den Fernstraßen der Republik etwas weniger gearbeitet als in den Vorjahren. Aktuell gebe es 364 Baustellen auf knapp über 1000 Kilometern Strecke, was rund 4 Prozent des Autobahnnetzes entspreche. Im gleichen Zeitraum zählte der Club im Vorjahr 376 Baustellen auf etwa 1400 Kilometern, Ende Mai 2012 waren es sogar 450 Baustellen auf fast 2000 Kilometern.
Das längste Baustellenteilstück befindet sich momentan auf der Autobahn A9 zwischen den Anschlussstellen Triptis und Schleiz, meldet der ACE. Dort gebe es auf rund 21 Kilometern Ausbauarbeiten. Das mit rund 18 Kilometern zweitlängste Autobahnteilstück mit Bauarbeiten liegt auf der A9 zwischen den Anschlussstellen Allershausen und Langenbruck, gefolgt von einem knapp 12 Kilometer langen Baustellenbereich auf der A 52 zwischen der Anschlussstelle Essen-Haarzopf und dem Autobahndreieck Breitscheid.