Tempolimits für Wohnwagengespanne variieren in Europa stark
München/Essen (dpa/tmn) - Wer mit einem Wohnwagen im Schlepp ins Ausland fährt, sollte sich vorher über dort geltende Tempolimits für Gespanne schlaumachen. Der TÜV Süd weist auf große Unterschiede in Europas hin.
Während in Deutschland Wohnwagen regulär mit 80 km/h und per Sonderzulassung mit 100 km/h über Autobahnen gezogen werden dürften, seien in vielen Ländern generell maximal 80 km/h erlaubt, erläutert der TÜV Süd. Dazu zählen Dänemark, Schweden, Italien und die Schweiz. Österreich akzeptiert die Tempo-100-Zulassung, ohne die Sondergenehmigung dürfen Caravan-Gespanne dort aber nur 70 km/h schnell fahren.
In den Niederlanden gilt für Autos mit einem Caravan im Schlepp auf Autobahnen ein 90-km/h-Limit, nennt der TÜV Süd ein weiteres Beispiel. Vergleichsweise schnell dürfen Urlauber ihre rollende Ferienwohnung über Belgiens Fernstraßen ziehen - nämlich mit bis zu 120 km/h. Frankreich erlaubt sogar 130 km/h.
Für die in Deutschland und Österreich mögliche Tempo-100-Zulassung benötigen Anhänger den Segen einer Kfz-Prüforganisation. Dafür müssen Caravan und Zugfahrzeug bestimmte technische Voraussetzungen erfüllen. Nach Angaben des TÜV Nord müssen unter anderem am Wohnwagen Reifen mit einer Freigabe bis 120 km/h montiert sein, die nicht älter als sechs Jahre sein dürfen. Entscheidend ist demnach auch, dass das Zugfahrzeug mit ABS bremst und ein vom Anhängertyp abhängiges Mindestleergewicht hat, aber nicht mehr als 3,5 Tonnen wiegt.