Clio Grandtour: Freund der Familie
Düsseldorf. Marktführer unter den kleineren Kombis in Deutschland ist der Fabia, von dem Skoda vergangenes Jahr exakt 16 404 Fahrzeuge (41 Prozent) verkauft hat. Hinter dem Dacia Logan und dem Seat Ibiza ST rangierte der Renault Clio auf Platz vier.
Mit seinem Grandtour, der ab 4. April zu Preisen von 13 800 bis 20 200 Euro bei den Händlern ist, sieht Renault das Potenzial für einen weiteren Schritt nach vorn. Beim ersten Blick könnte man meinen, die mit 4,27 m um 21 Zentimeter längere Kombi-Version des neuen Clio sei ein Zwei-Türer, denn die hinteren Türgriffe sind in der Säule in Höhe Fensterbereich etwas versteckt angebracht.
Leichte Rundungen, schwarz lackierte untere Türeinsätze oder das große Logo am Kühlergrill lassen den Grandtour elegant aussehen. Trotz der etwas nach unten gezogenen Dachlinie sitzt es sich auch hinten gut. Was passt rein? Wie lang kann man durchladen? Beim Kauf eines Kombi stellen sich diese Fragen neben dem Preis am häufigsten. Renault kommt da gut weg. Mehr Platz hinter der zweiten Reihe hat der Grandtour durch den gestreckten Überhang, 130 Liter mehr als die Limousine. Zu den 443 Liter Stauvolumen sind weitere 90 im Fach unter der Abdeckung. Maximal kommt der Clio auf den ordentlichen Klassenwert von 1 380 Liter mit umgeklappter Rücklehne bei fast ebener Ladefläche und niedriger Ladekante (60 Zentimeter).
Und: Wird der Beifahrersitz nach vorn gekippt, lassen sich sperrige Gegenstände bis 2,48 Meter durchladen. Der kompakte Franzose lässt sich zudem vielseitig ausstatten: Tagfahrlicht, Rückfahrkamera, Klimaautomatik gehören dazu, aber auch ein internetfähiges Multi-Media-System. Bei den Motoren steht die Wahl zwischen zwei Benzinern (74/90 PS) und zwei Selbstzündern (75/90 PS). Die höheren Leistungsstufen haben Start-Stopp-Automatik. Als fünfte Motorisierung ist ein 1,2-Liter-Turbobenziner mit 120 PS und Doppelkupplungsgetriebe avisiert.
Einen niedrigen Verbrauch versprechen die Franzosen mit dem 0,9-Liter-Drei-Zylinder- Benziner (90 PS) angesichts von 4,5 Liter Super auf 100 km. Da auch die Kombis immer mehr mit einem Diesel gefahren werden, ist man mit dem 90-PS-Selbstzünder (19 100 Euro) gut beraten. Schnell auf Touren, beim Test knapp um die fünf Liter im Verbrauch, ist er für die längere Fahrt ein angenehmer Begleiter. Schnell und weich geht es durch die Schaltkulisse. Und die Servolenkung trägt ebenfalls zum entspannten Fahren mit dem praktischen Familienfreund bei. hfa