Fiat Panda 4×4: Alarm im Unterholz
Den Panda gibt es wieder mit 4×4-Antrieb. Damit fährt der Kleine die Krallen aus.
Düsseldorf. Sicherlich ist der Bedarf an Allrad-Modellen im Segment der Kleinwagen eher theoretisch. Das hat Fiat nicht davon abgehalten, den neuen Panda wieder als Allradmodell in den Wald zu schicken.
Immerhin lässt sich die Rappelkiste mit gut 17 Zentimetern Bodenfreiheit und einem sich automatisch zuschaltenden und manuell zusätzlich sperrbaren Vierrad- Antrieb auch von tiefem, schlammigen Geläuf nicht schrecken. Der Antrieb der Räder erfolgt vollautomatisch. Sobald die Sensorik an einem Rad Schlupf bemerkt, wird über Bremseingriffe und der Umleitung der Motorkraft auf die noch gut haftenden Pneus wieder ausreichend Traktion hergestellt.
Zwei Differenziale sorgen dafür, dass der Vortrieb auch exakt dort anliegt, wo er am besten umgesetzt werden kann. Mit einem Knopf lässt sich das Sperrdifferenzial manuell blockieren. Dann sind alle Räder gleichgeschaltet und der Panda fräst sich unbeirrt mit 40 Zentimetern Wattiefe durch den Schlick.
Wer sich den Panda 4×4 gönnt. Hat die Wahl zwischen zwei Motoren. Der kleine, nur 0,9 Liter messende Twin- Air-Turbobenziner ist etwas für Wenigfahrer, obwohl er mit 85 PS (63 kW) keine Schmalbrust ist. Der zum Test verfügbare 1,3-Liter-Diesel lässt den Benziner allerdings beim Verbrauch hinter sich.
Die 75 PS (55 kW) entwickeln sich beim Tritt aufs Gaspedal recht beherzt. Der Genuss kommt aber eher von den 190 Nm Drehmoment, die den 1,2-Tonner aus dem Stand agil in Richtung Spitzentempo treiben. Das liegt bei etwa 160 km/h, wobei die Nadel nach etwa 16 Sekunden die 100 passiert hat. Geschaltet wird manuell über fünf Gänge. Beim Verbrauch geizt sich der kleine Bär immer an den fünf Litern entlang - mal etwas mehr, mal weniger.
Im Innenraum dominiert der rustikale Anspruch eines Soft-Offroaders. Viel Plastik, allerdings schick eingefärbt und geschmackvoll verbaut, erzeugt einen praktischen Charme. Die Sitze sind bequem, bieten gut Seitenhalt und Schenkelauflage. Sie rasten bei großen Front-Passagieren aber schnell in der hintersten Position ein und schlucken somit Raum im Fond.
Spätestens hier ist der Panda wieder der Kleinwagen, was auch sein schmaler Kofferraum von nur 220 Litern nicht leugnet. Der lässt sich aber immerhin durch Umlegen der ungeteilten Rückenlehne bis auf 870 Liter erweitern. Den Panda 4×4 gibt es ab 15 490 Euro. raw